Krankes System

Die Schweizer Linke versucht immer wieder die AHV in die schwarzen Zahlen zu schreien. Dabei würde das Sozialsystem schon lange nicht mehr funktionieren, wenn nicht der Bund jährlich über CHF 9 Mia. einschiessen würde. Schaut doch selbst hier.

Während die Einnahmen seit 2003 jährlich um 2.15% gestiegen sind, sind die Ausgaben jährlich 2.66% gestiegen. Die beiden Beträge nähern sich immer schneller an. Der Bund muss immer mehr einschiessen, damit einigermassen ein ausgeglichenes Resultat herauskommt. Gleichzeitig ist die Anzahl Bezüger jährlich 2.68% gestiegen. 1.815 Mio. Bezüger sind es 2008 – also rund 25% der Bevölkerung, Tendenz steigend..

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money that might kill one day

Fast schon bin ich versucht meinen Eintrag mit “Endlich” einzuleiten. Das Thema “Krieg”, “Armee” ist nicht nur in der Schweiz ein Thema. Gemäss Google Trends wird zwar immer weniger nach Stichworten wie “military” gesucht, doch die öffentliche Wahrnehmung hat selten noch mit der Wahrheit übereingestimmt.

Während man hier sich über die grundsätzliche Ausrichtung der Armee streitet und wichtige Rüstungsvorhaben bremst, rüstet die Welt weiter kräftig auf:

Wenn unsere Parla-menta-rier (Gerede mit Grips?) weiterhin die Augen vor den grossen Veränderungen verschliessen, haben sie bald nichts mehr zu verteilen. Ach ja, “verteilen”. Hier ein Pie-Chart über die Verteilung der US-Ausgaben:

Nur zur Info: Diese 43% entsprechen 48% der globalen Ausgaben für Rüstungsgüter und Verteidigung!!! Seit 2002 haben sich diese Ausgaben von USD 350 Mia. auf USD 700 Mia verdoppelt…

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Ein Todesfall kostet

Zusammenstellung der anfallenden Kosten bei einem Todesfall (Musterbeispiel mit echten Rechnungsbeträgen):

Orientierung der Verwandten:

  • Telefonkosten: CHF 100 (pauschal)
  • Briefmarken für Versand Todesanzeigen: CHF 265
  • Druck Todesanzeigen (200 Stk): CHF 500
  • Todesanzeige in Regionalzeitung: CHF 1’072

Grab:

  • Holzurne: CHF 160
  • Bestattungsdienst: CHF 3’084
  • Grabschmuck: CHF 126
  • Rückerstattung Gemeinde für Bestattungskosten: CHF – 1’000
  • Grabstein: CHF 4’500

Beerdigung

  • Mitgestalter der Feier: CHF 300
  • Leidmahl für rund 100 Personen: CHF 7’805 + CHF 639

Administration:

  • Ausstellung Totenschein durch Arzt: CHF 159
  • Ausstellung Familienschein: CHF 52
  • Ausstellung Todesurkunde: CHF 27
  • Testamentseröffnung: CHF 437
  • Ausstellung Erbbescheinigung: CHF 400
  • Kosten für Erstellung ‘Unterjährige Steuererklärung’: CHF 3’000 (pauschal)
  • Kosten für Willensvollstrecker: CHF 5’000 (pauschal)

Was mich natürlich am meisten stört, sind die vielen Kostenblöcke im Zusammenhang mit den offiziellen Stellen (v.a. dem Bezirksgericht). Da dachte ich früher schon, dass diese Kosten mit den Steuern eigentlich abgegolten sein könnten…

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Banken-bashing?

Es ist der Moment, wo populistische Politiker und selbsternannte “Spezialisten” der Finanzmärkte über die Banken und ihre “gierigen Manager” herfallen. Man spricht davon, dass Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden (i.e. “Bailout” von AIG, Verstaatlichung von Freddie und Fannie). Man ruft man mehr Staat, mehr Regulierung, mehr Aufsicht – wie immer!

Alfons Cortés schreibt in seinem Newsletter:

Politisch dürfte die Linke nicht zögern, die Trumpfkarte, die sie in die Hand gespielt bekommen hat, auszuspielen. Sie würde verschweigen, dass der Bankensektor der am stärksten regulierte Wirtschaftsbereich ist, und dass die Aufsicht ihre Hauptfunktion, nämlich die Solvenz der von ihr kontrollierten Institute zu überwachen, nicht erfüllt hat. Die Gelegenheit, den Kapitalismus zu verteufeln, war seit bald 80 Jahren nie günstiger.

Und tatsächlich titelt Spiegel Online: “Merkel fordert stärkere Regulierung der Märkte”.

Dummerweise erweisen sich besonders halb-staatliche Institute als besonders anfällig auf Fehler. Das Beispiel von kfw in Deutschland spricht Bände! Die Bank hat am Montag, als Lehrman Brothers bereits pleite war, schlappe EUR 300 Mio. an besagte Bank überwiesen  – à fond perdu… Im Verwaltungsrat sitzen 37 (!!!) Personen, davon viele Politiker (die ja alles können und überall Spezialisten sind). Immerhin hat Minister Glos das Problem erkannt: “Die Probleme der KfW resultieren vor allem daraus, dass in der Vergangenheit ihr Vorstand nie nach professionellen Kriterien, sondern nach politischer Farbenlehre ausgewählt wurde”

Zurück zu den bösen Banker. Klaus Wellershoff hat gestern im Radio einen guten Punkt vorgebracht: Diese “gierigen Banker” – etwa bei Bear Sterns – würden sehr wohl die Quittung für ihr Fehlverhalten erhalten. Viele waren Partner und somit Aktionäre der Bank, erhielten als Bonus oft Aktien und Optionen auf ihren Arbeitsgeber. All dieses dürfte nun einen Wert von 0 – “NULL” – haben. Ist das nicht “gerecht”?

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Angst = Konservativ

“Unsichere und Ängstliche wählen konservativ” titelt 20min.ch. Ist doch vollkommen logisch! Wer nicht an den kommenden Krieg glaubt und nur das Gute im Menschen sieht, der braucht sich auch nicht abzusichern. Was mit solchen Leuten passiert, sieht man aktuell sehr gut in den USA. All diese “Schönwetterkapitäne” von Lehmann, Bear Stearns, Fannie, Freddie… hatten eine rosa Brille auf und sahen die Gefahr nicht mehr. Das Resultat: Heute sind sie weg vom Fenster!

Welches ist wohl die längerfristig nachhaltige (!) politische Einstellung? Links oder Rechts?

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untauglich?

2min.ch führte in den letzten Woche eine Online-Umfrage zum Thema Militärdienst durch. Eine Zahl ist mir dabei besonders stark aufgefallen. Die Frage lautete:

Halten Sie sich selbst für untauglich? Oder haben Sie die Untauglichkeit lediglich vorgetäuscht, um den Militärdienst zu umgehen?”

56.7% der Antworten lauteten: “Die Untauglichkeit war eher vorgeschoben.”

Aha, bei diesen 3-tägigen Assessments wird wirklich genau hingesehen… 🙁

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Strom und Feuer unter dem Dach

Aktuell beherrscht in der Schweiz die Diskussion um die steigenden Strompreise (natürlich neben der Finanzkrise) die öffentliche Diskussion. Politiker und Medien werfen den “Strom-Baronen” vor, sie würden ungerechtfertigt die Preise erhöhen und sich nun auf stur stellen. Bullshit

«Von unserer Seite ist keine Änderung zu erwarten. Wir werden uns weiterhin an die gesetzlichen Rahmenbedingungen halten.» Auch beim Netzanbieter Swissgrid, der die neuen Abgaben eintreiben wird, bewegte sich bis jetzt nichts.

Wie naiv muss man als Politiker sein, wenn man glaubt, die Stromkonzerne würden ihre neue Freiheit und das gesetzliche Korsett nicht ausnützen? Der Fehler liegt – wie so oft – bei den Parlamentariern, welche solche Gesetze beschliessen und sich dananch wundern, wie sich der Bürger oder die Firma darauf einstellt. Sich nun auf die Chefs der Stromkonzerne einzuschiessen ist heuchlerisch und lenkt nur vom wirklichen Grund ab.

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Finanzkrise aus Sicht März 2007

Am letzten Wochenende habe ich mir Zeit genommen, um alte Ausgaben der ‘Finanz und Wirtschaft’ nochmals zu durchstöbern und meine mit dem Highlighter gekennzeichneten Stellen zu lesen. In den Ausgaben vom Frühling 2007 wurde oft von der “US-Hypothekenkrise” gesprochen. Mittlerweile überall bekannte Begriffe wie “Sub-Prime”, “Credit Crunsh” und “Zwangsvollstreckungen/Foreclosures” wurden damals zum ersten Mal so richtig verwendet.

Hier ein paar Zitate, welche aus heutiger Sicht betragtet das Problem sehr gut vorausgesagt haben:

von Mark Dittli, New York am 17. März 2007, Seite 21:

Die Probleme im Hypothekenmarkt beginnen erst. Anleger tun gut daran, ihr Pulver trocken zu halten.

Die Studie [der Mortgage Bankers Association] zeigt per Ende Dezember 2006 markant steigende Ausfallraten. Im Subprime-Segment stieg die Ausfallrate deutlich kräftiger auf 13.33%.

640 Mrd. $ [!!!] an Subprime-Krediten wurden 2006 ausgegeben. Das entspricht rund 20% des gesamten Hypothekenvolumens.

“Die Ausfallraten werden deutlich steigen!”, erklärte Fed-Fouverneurin Susan Bies am 9. März 2007 an einer Konferenz. Sie wies darauf hin, dass Lockvogelzinsen im Subprime-Segment erst nach zwei bis drei Jahren erhöht werden.

Also: 2006 wurden 640 Mrd. $ für Subprime ausgegeben. Die Ausfallrate von 13% [im Dez 07!] soll kräftig steigen. Somit werden drei Jahre nach der Ausgabe der Kredite, also 2009 – sagen wir – 50% der Kredite abgeschrieben werden müssen. Das sind 320 Mrd. $. Wer hat diese Kredite in den Büchern und muss sie abschreiben?

Klaus Wellershoff, Chefökonom der UBS sagt in einem Interview vom 17. März 2007, Seite 13:

Auf dem Hypothekenmarkt für die schlechtesten Schuldnerkategorien (Subprime) braut sich in der Tat ein Unwetter zusammen. Seit anderhalb Jahren [Herbst 2005] prognostizieren wir, dass es zu einer deutlichen Verlangsamung des US-Wachstum in diesem Jahr [2007] kommen wird.

Es hat bis 1993 gedauert, bis die ‘saving-and-loans-Krise” von 1986 ausgestanden war.

Was allerdings verwirrt, ist seine Aussage, dass Finanztitel nun [also 2007] “attraktiv” seien. Ob er da “von Oben” zu solch positiven Aussagen “gezwungen” wurde. Denn diese Empfehlung macht keinerlei Sinn, wenn man den Rest liesst…

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10 Jahre vor und zurück

Sog. “Zukunftsforscher” haben vor 10 Jahren gründlich über die Zukunft studiert und ihre Visionen in den Safe gesteckt. Nach 10 Jahren hat man die Büchse geöffnet und mit der Realität verglichen. Das Resultat ist nüchtern ausgefallen. Vieles wurde unter- oder überschätzt. Punktlandungen gab es nur bei E-Mails, Flachbildschirmen, der Entschlüsslung der DNA und Digitalkameras (siehe 20min.ch).

Die wichtigste Aussage: “«Die Zukunft hat sich weniger stark verändert als gedacht», erklärt die ISI-Forscherin Kerstin Cuhls in dem Artikel. «Viele Innovationen dauern länger als vor zehn Jahren vermutet.»”

Natürlich werden sofort neue Prognosen für 2018 abgegeben. Diesem munteren Fantasieren will ich mich auch hingeben, allerdings etwas anders. Hier die Liste der über- und unterschätzten Trends für die nächsten 10 Jahre:

Überschätzt werden/wird

  • Reisen ins Weltall im grossen Stil (Besiedelung des Mondes, Mehrtägige Ausflüge mehrerer Personen zur Internationalen Raumstation)
  • Grundlegende Änderungen unserer Transportmittel (fliegende Autos, Elektromobile)
  • Verfügbare günstige Energiereserven (Oel, Gas, Kohle) sowie die Verlässlichkeit und Effizienz alternativer, regenerativer Energiequellen (Sonne, Wind, Biomasse, Erdwärme)
  • Der friedfertige Mensch an sich (Krieg wird wieder zur Option)
  • Die Macht eines Staatesapparates oder der EU (“machet den Zun nicht zu wyt!”)
  • Der Einfluss des Menschen auf das Klima
  • Die Solidarität zwischen den Ländern in Krisenzeiten

Unterschätzt werden/wird

  • die politische/militärische Macht aufstrebender Nationen wie China, Indien, Russland, “Arabien”
  • Änderungen aufgrund eines offenen Netzwerks (Web 2.0)
  • die Verlockung politisch linker Ideen aus der Mottenkiste in schwierigen Zeiten
  • die Folgen des staatlichen Schuldenberges
  • die demografischen Veränderungen (mehr Alte, weniger Junge, grössere Durchmischung (?) der Ethnien)
  • die Innovationskraft und die Anpassungsfähigkeit der Menschen

So gut sieht das wirklich nicht aus…

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Schuss ab!

Das Unwissen unserer Journalisten zum Thema Militär ist ungeheuerlich. Da schreibt 20 Minuten heute “Schuss löst sich in Armeefahrzeug”. Der böse Schuss, einfach ab – wie ein Furz, der sich nicht verdrücken liess! Online steht es dann etwas besser: “ungewollte Schussabgaben” – Sind die so naiv?

Aber was braucht es, bis sich ein Schuss löst?

  1. Eine geladene Waffe
  2. Eine entsicherte Waffe
  3. Den Finger am Abzug
  4. Den Finger durchziehen und somit den Schuss auslösen

Als an der Waffe ausgebildeter Angehöriger der Armee halte ich folgende Sicherheitsvorkehrungen fest, die ich auch heute noch im Schlaf kenne:

  1. Jede Waffe gilt als “geladen”, bis man sich vom Gegenteil überzeugt hat.
  2. Die Waffe wird erst entsichert, wenn der Einsatz unmittelbar bevorsteht.
  3. Der Finger wird erst zum Abzug geführt, wenn die Waffe auf das Ziel ausgerichtet ist.
  4. Die Schussauslösung erfolgt erst, wenn man sich des Zieles sicher ist und ein klarer WILLE dazu besteht.

Wenn ein Schuss “ungewollt” abgeht, werden somit vier (4!) Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten. Von selbst löst sich nicht mal ein Schuss, wenn die Waffe geladen mehrere Meter herunterfällt.

Das Problem liegt beim Soldaten!!! In meiner Karriere habe ich selbst etwa ein halbes Duzend Schussabgaben erlebt (und mit mehreren Tagen Arrest bestraft).

Ich frage mich, an was diese Bürger denken, wenn sie am Steuer eines Autos sind? Sind sie genauso unkonzentriert wie mit der Waffe? In diesem Falle müsste man ihnen sämtliche menschengefährdenden Gegenstände (inkl. Auto) abnehmen.

Interessant ist auch, dass sich diese “Schussabgaben” immer in Zeiten ereignen, in denen der Sdt wartet. Wieso fruselt er – obschon er weiss, dass die Waffe geladen ist – an seinem Gewehr? Das ist sicher nicht verantwortungsvoll!

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