Politik vs. Darwin

Darwin hielt in seinem Werk “Die Abstammung des Menschen” fest, dass Variabilität eine “Grundvoraussetzung für die natürliche Zuchtwahl und für die Entwicklung zu neuen Arten” ist. Durch das Stützen von einzelnen, auf dem Hoheitsgebiet des Staates wichtigen Unternehmen wird diese natürliche Entwicklung verunmöglicht. Eine Stagnation ist die Folge. Darüber hinweg helfen nicht einmal die erhöhten Ausgaben für Bildung und Forschung. Lieber schreibt man Abhandlungen über die Geschichte als sich Neuem und möglicherweise Erfolgreichem zuzuwenden.

Auch Darwin stellte dieses Phänomen bereits fest:

In einem Punkt unterscheiden sich die zivilisierten Völker von allen Tiefen und von den meisten Primitiven: Sie setzen die natürliche Auslese ausser Kraft […]; sie impfen sich gegen Krankheiten und verhindern dadurch, dass die Widerstandsfähigsten sich auf Kosten der Schwächeren durchsetzen.

Wir dürfen uns also nicht wundern, wenn Gesellschaften ein geringes Wirtschaftswachstum haben und die Kosten für Gesundheit und Sozialem weiter steigen. Ach, Sie meinen, wir sind doch zivilisiert und können nicht so herzlos sein? Sie haben vermutlich Recht, aber bitte beschweren Sie sich danach nicht ob der Konsequenzen, die aus Ihrem Handeln entstehen!

Selbst das Militär mit seinem Extremfall “Krieg” widersetzt sich mit seiner Auswahl der natürlichen Auslese:

So werden z.B. gerade die besten und kräftigsten jungen Männer zum Militär eingezogen, dadurch dem Risiko eines frühen Todes ausgesetzt und im besten Alter am Heiraten gehindert, während die Schwächeren sich fortpflanzen können.

Wie oft hören wir von Politiker, die sich für ein unmissverständliches, striktes und uneingeschränktes marktwirtschaftliches System einsetzen und dies auch gegen den stärksten Gegenwind verteidigen? Mir ist nur ein Politiker bekannt: Ron Paul.

Es wird Zeit – besonders im Darwin-Jahr – dass wir uns wieder an die grundsätzlichen Mechanismen der Natur erinnern!

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Wie erkläre ich es meinem Kind?

Sometime this year, taxpayers will receive an Economic Stimulus Payment. This is a very exciting new program that I will explain using the Q and A format:

Q. What is an Economic Stimulus Payment?
A. It is money that the federal government will send to taxpayers.

Q. Where will the government get this money?
A. From taxpayers.

Q. So the government is giving me back my own money?
A. No, they are borrowing it from China. Your children are expected to repay the Chinese.

Q. What is the purpose of this payment?
A. The plan is that you will use the money to purchase a high-definition TV set, thus stimulating the economy.

Q. But isn’t that stimulating the economy of China ?
A. Shut up.

Below is some helpful advice on how to best help the US economy by spending your stimulus check wisely:

If you spend that money at Wal-Mart, all the money will go to China.
If you spend it on gasoline it will go to Hugo Chavez, the Arabs and Al Queda
If you purchase a computer it will go to Taiwan.
If you purchase fruit and vegetables it will go to Mexico, Honduras, and Guatemala (unless you buy organic).
If you buy a car it will go to Japan and Korea.
If you purchase prescription drugs it will go to India
If you purchase heroin it will go to the Taliban in Afghanistan
If you give it to a charitable cause, it will go to Nigeria.

And none of it will help the American economy. We need to keep that money here in America. You can keep the money in America by spending it at yard sales, going to a baseball game, or spend it on prostitutes, beer (domestic only), or tattoos, since those are the only businesses still in the US.

Quelle: ritholtz.com

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Realitätsverweigerung

Typisch für Krisen: Alle streiten die Verantwortung ab und stimmen in das Lied ein: “Niemand konnte das vorhersehen!” Dabei ist es gerade umgekehrt. Jeder kann sich heute informieren. Die Informationen sind im weltweiten Netz verfügbar. Man muss es nur wollen und tun!

Der IMF hat z.B. regelmässig seinen Bericht veröffnetlicht in dem die Missstände deutlich aufgeführt wurden! bspw. im Oktober 2007. Schaut in dieses Dokument! Man braucht keine Zeile zu lesen, nur ein paar Grafiken anzusehen und schon sieht man, dass hier etwas nicht stimmen kann!

Vermutlich liegt es nicht an den Gesetzen und Institutionen, sondern in der Umsetzung und so v.a. an den Leuten, die damit etwas anfangen sollten – z.B. die Politiker. Ich kann mir zu gut vorstellen, dass der Politiker den Wissenschaftler, der ihm ständig mit dem Finger auf die Schulter tippt und auf seinen Befund aufmerksam machen möchte, am liebsten in die Wüste schicken würde. Denn schlechte Nachrichten zu verbreiten ist nicht jedermanns Sache.

Der Mensch blendet kategorisch das Schlechte in der Zukunft aus. Sex und Crime heute ist eine Schlagzeile wert. Schlimme Zustände in der Zukunft sind es nicht. Da muss immer alles schön sein. Gerald Celente bringt es auf den Punkt. Seine Kunden sagten ihm: “You know, we agree with what you are saying, but can’t you write something positive?” […] “But people are afraid of the truth.” (Quelle: YouTube)

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Das Schlimmste hinter uns?

Schon füher habe ich mich auf eine Grafik der Credit Suisse berufen. Hier kommt nun die vollständge Ansicht. Beachtet: “First (!!) reset” – es gibt also mehr. In den Monaten März/April 09 gibt es einen Hüpfer. Wie viel wurde wohl schon abgeschrieben?

Monthly Morgage Rate Resets

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Alles ist relativ

Diesen bekannten Satz von Albert Einstein sollten sich die US-Börsen-Jünger auf der Zunge zergehen lassen. Vielleicht merken sie dann plötzlich, dass der Dow Jones seit seinem schlimmen Absturz Mitte Oktober 2008 nicht etwa seitwärts tendiert hat, sondern seit Wochen weiter verliert.

Performance an der Börse kann man absolut messen oder relativ (meist zu einem Index). Gewinne im Jahr n mit meinen Anlagen 10%, ist das sehr gut. Weiss ich dann aber, dass der Index, an dem ich gemessen werde, im selben Jahr um 20% zugelegt hat, erscheint mein Leistungsausweis plötzlich bescheiden.

Genau so geht es auch mit Dow Jones. Er bildet ein Bündel von amerikanischen Blue-Chip-Aktien in US-Dollar ab. Von seinem Höchst bei rund 14’000 hat er bis heute (8’000) rund 43% verloren. Das tönt schlimm? Warten sie ab!

Dividieren Sie nun den Indexstand durch den Preis einer Unze Gold (aktuell USD 950) ergibt sich der folgende 3-Jahres-Chart:

Dow Jones in Gold (nicht USD)

Vor zwei Jahren war der Dow Jones noch über 21 Unzen Gold wert. Nun sind es gerade noch 8.5 Unzen Gold. Der Index hat also – in Gold gerechnet – 60% an Wert verloren!

Wenn Gold als Inflationssignal gelten soll, haben die Amis in dieser Zeit also über 15% an Kaufkraft verloren – und nur wenige merken das! Das hängt wohl damit zusammen, dass der USD aktuell zur Stärke neigt und die Amis in Sicherheit wiegt. Doch das wird sich bald ändern. Was dann folgt, ist Hyperinflation à la Zimbabwe!

P.S.: Strong Buy Gold!

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Gefahr im Anzug

Die US-Geheimdienste halten die globale Wirtschaftskrise gegenwärtig für die größte Gefährdung der Sicherheit ihres Landes. Sollte die Krise noch “ein bis zwei Jahre” anhalten, wäre in einigen Ländern die politische Ordnung gefährdet, heißt es in dem am Donnerstag vom neuen US-Geheimdienstkoordinator Dennis Blair vorgelegten Jahresbericht an den Kongress in Washington. Diese Gefahr der Instabilität bestehe vor allem in Ländern der früheren Sowjetunion, Afrikas und Lateinamerikas, die nicht ausreichend für die Bewältigung der Krise gerüstet seien.

Quelle: Spiegel Online

Darf ich noch ein Land anfügen, welches nicht “ausreichend für die Bewältigung der Krise gerüstet” ist? Ja?

Die USA.

Uns wissen Sie wieso? Weil die guten Amis nicht sehen, wie tief sie bereits in der Kacke stecken! Alle hoffen auf das Wunder von Obama und seinen neuen Mannen, auf Ben Bernanke mit seiner Notenpresse und den vielen Analysten, von denen so viele falsch lagen in den letzten Jahren. Alle sind sie blind – völlig blind! Keiner von diesen hochbezahlten money-guys hat das Desaster vorausgesehen, aber JETZT wissen sie, wie man da raus kommt…

Die Lösung eines Problems beginnt mit der korrekten Problemerfassung – bei den Amis fehlt sie. Goodbye America!

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Mit Dividenden fährt man besser

Hier eine Grafik der Financial Times, welche die Wahrscheinlichkeit darstellt, mit der die alten Höchststände an den beiden Aktienmärkten New York und London wieder erreicht werden.

Dividenden

Lesebeispiel: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Dow Jones die alten Höchst (bei 14’000 Punkten) bis 2020 wieder erreicht, beträgt ohne Reinvestition der Dividenden nur gerade 50%. Werden die Dividenden reinvestiert, kann bereits um 2015 mit einer 50% Wahrscheinlichkeit gerechnet werden, dass die 14’000 Punkte erreicht werden.

Ohne die Dividenden zu reinvestieren dauert es – über den Daumen gepeilt – rund doppelt so lange, bis man mit der selben Wahrscheinlichkeit wieder die alten Höchst erreicht!

Konsequenz: Kaufen Sie sich Aktien mit hohen Dividendenrenditen und reinvestieren Sie dieses Kapital!

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Intel-ligenter Move!

Hier kommen die Investitionen, die Amerika (dringend) braucht:

IntelIntel investiert USD 7 Mia. in drei neue ‘Fabs’ (Fabriken) in den USA. 7’000 Arbeitsplätze werden geschaffen – Super! (Quelle. CNBC)

Einmal mehr beweisen die cleveren Führungsleute von Intel, dass sie antizyklisch Handeln können. Anstatt in der Hochkonjunktur überzahlte Preise für Land, den Bau und die Ausrüstung zu zahlen, können sie nun alles viel günstiger beziehen. Das tut Intel übrigens schon lange so…

Genügend qualifiziertes Personal dürfte Intel zudem schnell finden. Aktuell werden die Arbeitnehmer ja masenweise auf die Strasse gestellt. Auch hier werden die Lohnforderungen nicht überrissen ausfallen. Der ‘Return on Investment’ (mit jährlichen Bruttomargen zwischen 50-60%) ist auf jeden Fall gegeben.

Ein weiterer Punkt spricht für das Unternehmen: Mit einem ständig sich abschwächenden US-Dollar werden die Produkte im Ausland billiger. Intel kann die Preise deshalb erhöhen. Die Konkurrenz in anderen Ländern hat einen entscheidenden Nachteil. Zudem fallen die Kosten in USD an. Rechne!

Zu guter Letzt bringt es auch dem Staat neue Einnahmen in Form von Steuern beim Unternehmen und den Angestellten. Diese Erträge sprudeln nicht nur 1x (wie wenn etwa Strassen oder Brücken saniert werden), sondern für die nächsten Jahre. Die Nachhaltigkeit des Investments ist gegeben.

Und wie viel hat der Staat dazu beigetragen? Im Grunde genommen nur etwas: Die aktuelle Krise. Thank you, Washington!

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Die militärischen Führer fehlen in der Wirtschaft

Und es gibt sie eben doch: Die Gründe, die für einen militärischen Führungsstil in der Wirtschaft sprechen. Zu lesen im Blogeintrag “Why the Military Produces Great Leaders – by Colonel Tom Kolditz” (Danke an François Monney für den Tipp). Hier das “Best Of”:

First, in all services, military leadership qualities are formed in a progressive and sequential series of carefully planned training, educational, and experiential events—far more time-consuming and expensive than similar training in industry or government.

Secondly, military leaders tend to hold high levels of responsibility and authority at low levels of our organizations.

Finally, and perhaps most importantly, military leadership is based on a concept of duty, service, and self-sacrifice; we take an oath to that effect. We view our obligations to followers as a moral responsibility, defining leadership as placing follower needs before those of the leader, and we teach this value priority to junior leaders.

[…]

Are we likely to see business leaders placing the well-being of their shareholders and employees above their own?

[…]

But the quantity of compensation isn’t as relevant as the message to followers that, when times were tough, the leader put his or her personal well being ahead of theirs. Such perceptions of a military leader in combat would render that leader mistrusted and ineffective in the eyes of soldiers forever. Why should business leaders expect anything else on the part of people desperate about the loss of their equity or employment or lifestyles?

[…]

CEOs have to start leading like generals—even if that means living a lifestyle in common with their troops.

[…]

The best leadership—whether in peacetime or war—is borne as a conscientious obligation to serve. In many business environs it is difficult to inculcate a value set that makes leaders servants to their followers. In contrast, leaders who have operated in the crucibles common to military and other dangerous public service occupations tend to hold such values.

Das sind Dinge, die es heute braucht, auch um das Vertrauen wieder zu gewinnen.

Oder kurz zusammengefasst die wichtigsten Führungsgrundsätze:

  • Der Auftrag steht im Zentrum.
  • Führen durch Vorbild.
  • Der Chef sorgt zuerst für die Unterstellten und Kunden und nicht für sich selbst (vgl. Der Kapitän verlässt das sinkende Schiff als Letzter)

DAS wären Kernbotschaften, die unsere Armee aufnehmen sollte! Das aktuelle Umfeld böte eine erfolgversprechende Ausgangslage, um sich positiv positionieren zu können! Welcher der ach so verschmähten Manager hat denn heute noch eine militärische Führungsausbildung vorzuweisen? Ich gebe Ihnen zwei Namen: Josef (Joe) Ackermann und Konrad Hummler.

Aber einmal mehr dürften unsere Kommunikationsprofis in Bern die Chance verpassen – wirklich schade!

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Stimulus en detail

Sie erinnern sich an den Blog-Eintrag von gestern? Hier folgt nun die thematische Auslegeordnung des Stimulus:

Und nun die Quizfrage: Wie viel Geld wird wirklich in nachhaltige Projekte (“Investitionen”) gesteckt und wie viel ist “à fonds perdu”? Na? Ist es nicht die Aufgabe des Staates Dinge anzubieten, die grundsätzlich niemand in einer freien Marktwirtschaft anbieten würde? Damit ist doch bereits gesagt, dass ein “Return on Investment” NULL sein muss! Ob da wirklich viel  Stimulus am Schluss am richtigen Ort ankommt, ist doch sehr zu bezweifeln.

Andere Frage: Woher kommt das viele Geld? Die Antwort: “They print money out of thin air!” – Nennt man nicht Dinge, die aus Luft geschaffen werden “Bubbles”?

“Pufff…!”

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