Aus den Fugen geraten

Wo bleiben da die Relationen? Heute habe ich auf NZZ Online diesen Artikel gefunden

Die Ausgaben für die staatliche Prämienverbilligung steigen auf vier Milliarden Franken. Fünf Kantone [Uri, Nidwalden, Thurgau, Genf, Jura] subventionieren mehr als die Hälfte aller Haushalte. 2010 gibt der Schweizer Staat für Beiträge an die Krankenkassenprämien erstmals gegen 4 Milliarden Franken aus – gleich viel wie für die Armee.

Korrekt konstatiert die NZZ:

Die Prämienverbilligung entwickelt sich zu einer der teuersten Staatsausgaben überhaupt – und dies, ohne dass die Öffentlichkeit dies realisiert.

Man kann noch so die Meinung vertreten, dass die Prämienverbilligungen für die armen in diesem Land sind, wenn “2007 schweizweit 39 Prozent der Haushalte in den Genuss von Prämienverbilligungen” kamen, stimmt etwas am System nicht mehr. Offenbar merken das die ersten Politiker:

Wenn immer mehr Bürger das Gesundheitssystem kaum mehr mitfinanzieren, hätten sie auch kein Interesse an Einsparungen, sagt Gutzwiller. «Im Gegenzug zahlt dafür der Mittelstand via Steuern immer mehr.»

Damit wären wir beim Kernproblem des Krankenversicherungsgesetzes, welches Anfang der 90er-Jahr vom Volk leider gutgeheissen wurde (ohne meine Stimme): Der Staat hat das Risiko vom Prämienzahler hin zur Allgemeinheit verschoben. Es fehlt der Anreiz, für seine Gesundheit zu sorgen, wenig Leistungen zu beanspruchen (“Komplementärmedizin”!!!) und dafür im Gegensatz tiefere Gebühren zu bezahlen.

Hier sehe ich grosse Parallelen zum US-Hypothekenmarkt: Auch da hat der Staat die grundsätzlichen Spielregeln verändert und damit eine Katastrophe ausgelöst. Ob wir rechtzeitig handeln?

Die einzige Lösung, die das Problem wirklich beseitigt ist die Rückkehr zum alten Modell!

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Werbung für die Schweiz

Die SPD will offenbar den Spitzensteuersatz für Reiche in Deutschland von 45 auf 47,5 Prozent anheben. Damit wollen die Leute um Bundesfinanzminister Peer Steinbrück 1 Milliarde Euro Mehreinnahmen generieren. Zusätzlich soll die Einkommensgrenze, ab der der Steuersatz greift, drastisch gesenkt werden: für Verheiratete von 500 000 Euro auf 250 000 Euro und für Singles von 250 000 Euro auf 125 000 Euro.

Quelle: 20min.ch

So, jetzt soll doch mal unsere staatliche PR-Abteilung “Präsenz Schweiz”  (“Präsenz Schweiz positioniert sich als Kompetenzzentrum für die Wahrnehmung der Schweiz im Ausland.”) eine Kampagne in Deutschland starten, wo all diese abgezockten Besserverdiener zu einer Übersiedlung in die Schweiz ermuntert werden. Huii… das wäre dann Standortwettbewerb, wie wir ihn bisher noch nicht kennen…

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Peter Brabeck wieder deutlich

Im Interview mit der Weltwoche (Ausgabe 13.09) braucht Peter Brabeck, VR Präsident von Nestlé einmal mehr deutliche Worte, die man durchaus zitieren darf:

Vor fünfzehn Jahren noch waren mehrheitlich Schweizer Arktionäre der Nestlé. […] Heute sind Schweizer Aktionäre bei Nestlé in der Minderheit. Gleichzeitig verlangen diese Leute Dinge, als wenn sie die Besitzer von Nestlé wären. Jedes Mal, wenn ich die Zeitung lese, habe ich das Gefühl, wir gehörten zu 100 Prozent der Schweiz. Wo ist da die Kohärenz? […] Ich wäre glücklich, wenn wir 76 Prozent Schweizer Aktionäre hätten.

Also, liebe Leser: Kauft Nestlé – nicht nur weil sie aktuell günstig zu haben sind…

Ich bin immer wieder überrascht, wie wenig in der Öffentlichkeit Klarheit über die Ursachen der Wirtschaftskrise besteht. […] Der Grund ist eine politische Entscheidung der Clinton-Regierung und des amerikanischen Kongresses. Im Herbst 1999 hat Clinton den Befehl herausgegeben, dass die Banken jedem Amerikaner Kredit gewähren müssen für ein eigenes Haus, auch wenn die wirtschaftliche Grundlage fehlt. […] Wenn er [Obama] Milliarden zur Verfügung stellt, damit jeder Amerikaner sein Haus behalten kann, egal, ob er Geld hat oder nicht, ist das die Wiederholung von 1999.

Wunderbar!!

Wenn […] die Obama-Regierung Milliarden zur Unterstützung der Wirtschaft investiert, dann stehen wir am Anfang einer grossen Inflation.

Die grösste Gefahr am Horizont:

Die Lebensmittelkrise, in die wir schlittern, wird mindestens so drastische Auswirkungen haben wie die Finanzkrise. Das ist sozial höchst explosiv. […] Schuld ist die Erhöhung der Lebensmittelpreise. Laut OECD sind die Preiserhöhungen zu über 60 Prozent dem Biotreibstoff zuzuschreiben. […] Allein in den USA werden jährlich 130’000 Tonnen Mais in Biotreibstoffe umgewandelt.

Womit wir mal wieder beim staatlich verursachten Bullshit wären (siehe Immobilienanreiz oben)

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Steuerstreit mit der IRS wegwischen

Die NZZ Online beschäftigt sich auch mit der IRS und deren Druck auf die Schweiz. Sie titelt “Die IRS rückt US-Steuersündern immer näher”.

Das ganze Brimborium bezüglich Steuerstreit und Kampf gegen die IRS wäre sehr einfach zu lösen, aber offenbar will niemand – nicht einmal die NZZ – davon etwas wissen. Mein Kommentar wurde bisher nicht veröffentlicht. Aber wozu hat man denn seinen eigenen Blog? 😉

Der IRS – glaubt man all den Videobeiträgen auf YouTube.com und Aussagen von ehemaligen IRS-Mitarbeitern – fehlt die rechtliche Grundlage – sprich: Eine staatliche Einheit ohne verfassungsmässige Legitimation. Einkommenssteuern dürfen in den USA gar nicht erhoben werden.

Wieso nimmt kein Journalist auf dieser Seite des Atlantiks dieses Argument auf und beschäftigt sich nur schon einmal damit? Wieso überprüft unsere Regierung nicht dieses Argument und nutzt es?

Und wieso publiziert die NZZ dieses Feedback nicht? Nicht dass es rassistisch, beleidigend oder sonst irgendwie schlecht wäre… Wäre es ja total peinlich und irrelevant, würde höchstens ich mich blamieren.

Da gehen komische Dinge ab…

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Millionär!

Es gibt bei Swissquote Momente, da kann einfach etwas nicht stimmen. Ab und zu sind plötzlich Werte im Depot, von denen man keine Ahnung hat, woher sie kommen. Heute habe ich bei mir einen Eintrag entdeckt, der mich zum mehrfachen Millionär machen würde:

millionar

Der Verkaufsauftrag ist platziert… 🙂

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Horst Köhler auf dem Irrweg

Im letzten Jahr habe ich den deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler noch überschwänglich gelobt. Dieses Jahr sieht nicht nur die Situation an den Börsen und dem Arbeitsmarkt schlechter aus, es sind auch Wahlen angesagt in Deutschland. Kaum verwunderlich deshalb, dass Horst Köhler in seiner “Berliner Rede 2009” den Spagat versucht und sich dabei mächtig widerspricht. Hier ein “Worst of”:

Wir erleben das Ergebnis fehlender Transparenz, Laxheit, unzureichender Aufsicht und von Risikoentscheidungen ohne persönliche Haftung. Wir erleben das Ergebnis von Freiheit ohne Verantwortung.

Ja was jetzt nun? Mehr Verantwortung und gleichzeitig stärkere Aufsicht widersprechen sich doch fundamental. Entweder der Staat schaut auf meine Risiken oder ich trage die Verantwortung… Laxheit: Sehr wohl – aber v.a. bei den Aufsichtsbehörden, die stets zu spät kommen.

Jetzt erleben wir, dass es der Markt allein nicht richtet.

Na, was macht denn der Markt aktuell? Er baut jenen Alkohol ab, der zuvor an der grossen Party gesoffen wurde. Der Markt funktioniert hervorragend! Die Rezession ist die Lösung, nicht das Problem! Das Problem war der Boom, der dank zu grosser Liquidität (!) überschoss. Hier fehlen Köhler die fundamentalen Grundlagen der Oekonomie.

Freiheit ist ein Gut, das stark macht. Aber es darf nicht zum Recht des Stärkeren werden.

Das ist aber Marktwirtschaft. Wer stärker und grösser ist, kann die Preise zu seinen Gunsten beeinflussen, schafft Effizienz und Gewinn, investiert und schafft Arbeitsplätze… Was ist daran falsch?

Was zum Beispiel Barack Obama für die Wirtschaft und Gesellschaft der Vereinigten Staaten anstrebt, das ähnelt in Grundzügen unserem Modell der Sozialen Marktwirtschaft.

Ich bin gespannt, was Köhler sagt, wenn er sieht, wohin die Reise mit Obama geht. Dann wird er wohl kaum mehr einen Vergleich machen wollen. Aber wie gesagt: Es ist Wahljahr und da tut ein Vergleich mit einem Polit-Star der eigenen Partei gut.

Unmittelbar gilt es, den Geldkreislauf wieder in Gang zu bringen.

Das Problem ist nicht Liquidität, sondern Solvenz (siehe Anlagekommentar Nr 262 von der Bank Wegelin).

Die internationalen Finanzmärkte brauchen eine neue Ordnung durch bessere Regeln, effektive Aufsicht und wirksame Haftung.

Die wirksamste und gleichzeitig günstigste Haftung gibt es nur in der Marktwirtschaft. Es braucht keine besseren Regeln und schon gar nicht mehr Staat oder Aufsichtsorgane (siehe oben).

Die Konjunkturprogramme schaffen Nachfrage und helfen den Betrieben, durch die Krise zu kommen. Die staatlichen Hilfen für Banken und Betriebe kosten viel Geld. Dafür muss jetzt auch eine höhere Staatsverschuldung in Kauf genommen werden. Aber sie ist nur zu rechtfertigen, wenn das Geld klug eingesetzt wird.

1) Nachfrage lässt sich nicht künstlich erschaffen – Keynes hat NIE funktioniert! 2) Noch eine höhere Staatsverschuldung??? 3) Seit wann setzt der Staat sein Geld klug ein? Wenn dem so sein sollte, müssten gar keine Staatsdefizite und Staatsschulden vorhanden sein, weil er ja nachhaltige Nachfrage generiert und so mehr Steuereinnahmen erhält. Damit liesse sich die Schuld abtragen. Doch die Verschuldung wächst!

Die globale Krise verlangt eine globale Antwort.

Lernen wir nicht: Denke global, handle lokal? Heisst eine “globale Antwort” wohl einfach “unglaublich viel Geld”?

Darum verpflichten wir uns schon jetzt verbindlich, die Staatsschulden wieder zurückzuführen, sobald die Krise überstanden ist.

Die Worte höre ich wohl, allein mir fehlt der Glaube! Wann hat das Land in den letzten Jahrzehnten einmal in einer Hochkonjunktur wirklich Schulden massiv abgebaut? Aktuelle Zahlen hier.

Freiheit gewinnen durch Bündelung von Souveränität.

Tönt wahnsinnig gut – aber was heisst es? Souveränität = Selbstbestimmung. Gebündelte Selbstbestimmung ist demnach… mehr Freiheit??? Sorry, für diesen Purzelbaum bin ich zu doof.

Wir wollen gemeinsam beschließen, nicht mehr auf Kosten anderer zu leben.

Super! Ein toller Vorsatz! Zu dumm nur, dass Deutschland durch die immense Schuld von fast EUR 1 Bio. 1’000’000 Millionen auf Kosten der zukünftigen Generation lebt!

Warum haben wir die Pflege alter Menschen zu Hause oder die Versorgung kleiner Kinder so lange in die Schwarzarbeit gedrängt?

Wie bitte??? Was die Mutter zuhause tut, ist Schwarzarbeit? Gohts no?

Ob derart viel Schwachsinn kann ich nur den Kopf schütteln und allen eine Gute Nacht wünschen – insbesondere in Deutschland…

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Obama – you are a dreamer!

Wie lange schafft es wohl Barack Obama noch, sein Volk hinter’s Licht zu führen und mit PR-schwangeren, faktenverdrehenden Worten die Bürger bei Laune zu halten? Ich gebe ihm kein Jahr mehr. Ende 2009 werden die ersten T-Shirt und “Bumper-Sticker” mit Obama auf dem Müll landen – an einem Ort also, an dem auch seine Politik hingehört. Hier ein paar Zitate, über die man nur den Kopf schütteln kann:

Der [Haushalts-]Etat [von USD 3,6 Bio.] «ist eine Strategie, um Jobs zu schaffen, verantwortungsbewussten Hausbesitzern zu helfen, die Kreditvergabe wieder anlaufen zu lassen und unsere Wirtschaft auf lange Sicht auszuweiten.
Quelle: NZZ Online

Ach, was sind wir doch für Dummköpfe, dass wir unser Bundesbudget nicht auch so gigantisch aufblasen, um Arbeitsplätze zu schaffen..! Dabei vergisst Obama, dass die Arbeitsplätze nur dann erhalten bleiben, wenn der Staat weiterhin diese Summen ausgibt. Wieso entstehen die Arbeitsplätze nicht auch so?

“Verantwortungsbewusste” Hausbesitzer sollen weiter überzahlte Preise bezahlen? Hallo?!? Genau das tun “verantwortungsbewusste” Hausbesitzer eben NICHT!

Die Wirtschaft auf lange Sicht ausweiten? Fast richtig. Besser wäre: “Die Staatsschuld auf lange Sicht ausweiten”.

Seine Pläne böten ein solideres Fundament für die Erholung der Wirtschaft, die sicherstelle, dass den USA in den kommenden zehn oder 20 Jahren keine weitere solche Krise drohe.
Quelle: NZZ Online

Solides Fundament? Glaubt er an den Osterhasen? DAS soll ein solides Fundament sein? Hingegen hat er Recht, wenn er für die nächsten 20 Jahre keine weitere Krise verspricht. Bis dann wird die USA noch an der aktuellen Krise zu beissen haben..

Den neuesten Vorschlag Pekings nach einer Abkehr vom Dollar als Leitwährung lehnte Obama rundheraus ab. «Ich glaube, dass es keinen Bedarf für eine neue Leitwährung gibt.» Zudem sei der Dollar derzeit stark, fügte er hinzu.
Quelle: Blick Online

Ablehnen? Ach, er kann das? Müssen die anderen Länder bei ihm Antrag stellen? Wie überheblich ist die USA hier? Wie überschätzt er sich hier doch gewaltig!

Kein Bedarf für eine neue Leitwährung? Das ist wohl der grösste Witz seit Jahren! Der Markt wird seine Meinung deutlich äussern, was er von den Ideen Obamas hält. Ja, der USD ist aktuell stark. Doch wer den Kursverlauf über mehrere Jahre anschaut, stellt fest, dass es grundsätzlich nur eine Richtung gibt: Abwärts. Dieser Trend wird sich schon bald verstärken.

Die USA ist bankrott, die Staatsobligationen sind Junk/Schrott und der USD ist nicht mal das Papier wert auf dem er gedruckt ist.  Obama führt sein Volk geradeaus und mit wehenden Fahnen ins Verderben. Obama – you are a dreamer!

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Federal Reserve madness

Whatzzup?

Die US-Notenbank will den Kreditmärkten mit mehr als einer Billion Dollar zusätzlich unter die Arme greifen. Die Federal Reserve kündigte unter anderem den Erwerb von hypothekenbesicherten Wertpapieren im Umfang von bis zu 750 Milliarden an. Überdies will die Zentralbank für bis zu 300 Mrd. Dollar langfristige Staatsanleihen kaufen, um ebenfalls die Zinsen zu drücken.
Quelle: 20min.ch

Hier schaufelt die USA ihr Grab… Wie viel Geld wird hier gedruckt? Und wie viel schlechtes Geld wird hier auf die allgemeinen Schultern genommen? Bernanke is insane!!!

Notenbankchef Ben Bernanke hatte erst am Wochenende bekräftigt, dass ein Ende der schweren Rezession in den USA bereits in diesem Jahr möglich sei. Er rechne damit, dass es 2010 eine Erholung gebe. Entscheidend sei aber eine Stabilisierung des Finanzsystems.
Quelle: 20min.ch

Welch ein Träumer! Da soll eine “schwere Rezession” innerhalb weniger Monate bereits vorbei sein? C’mon!?

Wie aber haben die Börsen reagiert:

Die US-Aktienmärkte haben nach der Fed- Entscheidung fester geschlossen. Für Auftrieb sorgte vor allem die Erklärung der US-Notenbank, erstmals seit vier Jahrzehnten langlaufende Staatsanleihen im grossen Stil aufzukaufen.

Nur damit das klar ist: Die Fed tritt als Marktteilnehmer auf (= Massive Intervention in einer Marktwirtschaft!!!) und hofft die fehlende Nachfrage nach US-Staatsanleihen so ausgleichen zu können. Hier beisst sich die Katze in den Schwanz und möchte sich selbst fressen! Das ist so etwas von bescheuert und dumm!

Als Vergleich zur Reaktion an der Aktienbörse schaue man sich die Entwicklung des USD und von Gold an…

This is the next big step towards the end of the USA… Get out of USD!!!

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Nationalbank im Hoch

Von links bis rechts erhält unsere Nationalbank (SNB) Zustimmung für ihre Politik. Den Gipfel der Euphorie hat sie erreicht, als Jean-Pierre Roth anlässlich der SwissAwards im Januar den Preis in der Kategorie “Wirtschaft” erhalten hat. Letzte Woche hat die SNB nun ein weiteres Mal die Zinsen gesenkt. Die Reaktionen waren wiederum positiv.

So viel einheitliche Meinung macht mich höchst skeptisch!

Könnte es sein, dass die SNB mit ihrer Politik (wieso spricht man eigentlich hier von Politik, wenn die SNB doch unabhängig von der Politik handeln soll? Wieso sagt man nicht “Strategie”?) der tiefen Zinsen, dem Aufkauf von fremden Währungen / Verkauf von CHF und der möglicherweise noch kommenden quantitativen Lockerung ein zu hohes Risiko eingeht? Werden die ganz schlechten Szenarien auch durchgespielt? Was wenn plötzlich alle diese Währungen (im besonderen der USD) stark einfallen. Hier macht die SNB doch massiv Verlust?! Will sie dann unser Gold verkaufen? (Gott behüte uns davor!!!) Könnte der CHF dann plötzlich in einen Abwärtsstrudel geraten?

Aufgeschreckt hat mich eine Aussage von Jim Rogers. Nachdem sich der Bund und die Nationalbank an der Stützung der UBS beteiligt haben, hat er nicht nur sein Vermögen von der UBS weggenomen, sondern auch gleich einen düsteren Ausblick für den CHF gegeben. Und nun steht im Blog “The big picture” dieser Satz:

“Whatever their reasons, the Swiss have opened Pandora’s box. […] Because China can now say, with some justification, that if the Swiss can manipulate their currency to make themselves more competitive, then why is it wrong for us? And how long do you think it will be until Japan tries once again to push the yen lower, with its export industries in tatters? And Korea? Taiwan? You can almost hear the announcement over the loudspeakers: “Gentlemen, start your engines!”

Gewiss, ein starker Franken ist ein Problem für die Exportindustrie und “hohe” Zinsen tun unserer Wirtschaft nicht gut. Aber hey: “Hohe” Zinsen heissen bei uns doch seit Jahren 4% aber keinesfalls 10%! Das werden wir also überstehen. Zudem führen höhere Zinsen zu besseren Anlagequalitäten. Nicht mehr jeder Blödsinn wird realisiert und finanziert. Wenn wir dann wirklich tiefere Zinsen haben wollten, können wir uns noch immer im Ausland bei ihren tiefen Zinsen finanzieren. Durch den stärker werdenden Franken werden unsere Schulden im Ausland zudem kleiner.

Wäre also nur noch die Exportindustrie, deren Arbeitsplätze abzuwandern drohen. Die Gefahr ist real. Aber das Klönen der Unternehmer ist meist grösser als die wirklichen Probleme. Qualität und Schweizer Zuverlässigkeit sind meiner Meinung nach wichtiger. Wenn wir zudem davon ausgehen, dass in vielen anderen Ländern die Krise sich weiter zuspitzt und mit Unruhen und politischen Verwerfungen zu rechnen ist, werden einige Firmen froh sein, in der – im Verhältnis zu den anderen Ländern – sicheren Schweiz produzieren zu können. Ein effizientes Steuersystem und die strikte Beibehaltung des Bankkundengeheimnis sind dabei auch noch nützlich.

Deshalb empfehle ich den anderen Weg: Zinsen anheben (damit nicht schon wieder eine Blase entsteht), KEINE Interventionen in den Währungen, kein ‘quantitative easing’ und v.a. KEIN Gold verkaufen – eher KAUFEN!

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Robert Shiller Wisdom read different

Einer der wenigen Ökonomen, der die Dinge korrekt erfasst und mit seinem Case-Shiller-Index weltweite Bekanntheit erlangt hat, ist Robert Shiller. Aus einer aktuellen Präsentation ist mit eine Folie ins Auge gestochen: Jene, der Gründe, wieso viele Menschen die Finanzkrise nicht gesehen haben:

Why

Lesen Sie die Folien mit einem anderen Titel, z.B. “Why Did We not See World War III Coming? Klingelts?

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