Populisten

Heute finden in verschiedenen Gebieten in unserer Nähe Wahlen statt: Oesterreich, Bayern aber auch in der Schweiz. Was mir vorhin im Radio aufgefallen ist: Man spricht von “Oskar Lafontaine” und vom “Rechtspopulisten Haider”. Populismus hat bekanntlich einen negativen Beigeschmack. Also schnell nachgesehen, was man darunter versteht. Wikipedia meint:

Populismus (v. lat.: populus = Volk) bezeichnet eine um „Volksnähe“ bemühte Politik, die Unzufriedenheit, Ängste und aktuelle Konflikte für ihre Zwecke instrumentalisiert, an Instinkte appelliert und einfache Lösungen propagiert, wobei verantwortungsethische Gesichtspunkte und Aspekte der praktischen Realisierbarkeit weitgehend außer acht gelassen werden. Populistische Bewegungen entstehen in Phasen raschen gesellschaftlichen Wandels und sind häufig an eine charismatische Persönlichkeit gebunden. […]

Daneben definieren einige Politikwissenschaftler Populismus nicht als eine Form der Politik, die mit unrealistischen, aber populären Versprechungen versucht, kurzfristig ein Maximum an Wählerstimmen zu mobilisieren, da diese eher als Opportunismus zu definieren sei. Ebenso wenig habe Populismus mit dem Wunsch nach kurzfristiger Popularität zu tun, sondern sei vielmehr von dem Wunsch geprägt, dauerhaft eine bestimmte Konfliktlinie im politischen Feld zu etablieren. […]

Zielgruppe des Populismus sind in der Regel soziale Schichten und gesellschaftliche Gruppen, die sich durch die bestehende gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Ordnung oder ihre Entwicklung benachteiligt sehen.

OK, und warum ist nun Oskar Lafontaine kein “Links-Populist”? Oder wieso misst unser Staatsradio nicht mit den selben Ellen?

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