Im Jammertal

Der Euro wird praktisch 1:1 in Franken gewechselt. Der US-Dollar fällt schon bald unter 70 Rappen. Euch der Japanische Yen liegt unter der 1-er-Marke. Kanadische Dollar sind auch nicht mehr 75 Rappen wert. Und das britische Pfund braucht keine 20 Rp mehr bis zur Parität.

Es ist zum Jammern! Und “jammern” ist genau das, was wir von vielen Seiten hören. Besonders tun sich wieder einmal die Medien hervor.

Doch ist “jammern” auch angebracht?

Wer jammert denn so? Sind es nicht jene, die sich zu wenig um das “big picture” gekümmert haben? Jene, die davon ausgegangen sind, dass Europa und die USA auf absehbare Zeit (bei kurzsichtigen Leuten ist diese Zeitspanne klein) ein Hort der Stabilität bleiben würden. Leute, die sich auf S&P und ihren Bankberater verlassen haben. Menschen, die mit der Masse schwimmen und aus Massenmedien ihre Informationen beziehen.

Wie viele Firmen haben sich wohl rechtzeitig gegen einen Einbruch abgesichert (“hedging”) und müssen sich nun nichts vorwerfen lassen? Wie viele Firmen publizieren eine eigene Meinung auf ihrer Webseite?

“Aktueller Ausblick per 15.07.2011
Erste Anzeichen einer konjunkturellen Abschwächung des weltweiten Wirtschaftswachstums sind sichtbar. Konsumenten und Kunden zeigen sich zunehmend verunsichert über den weiteren Wirschaftsverlauf und die Handlungskraft ihrer Regierungen. Hohe Inflationsraten (China), ungelöste Schuldenprobleme (Europa, USA), teilweise anhaltende hohe Arbeitslosigkeit (Europa, USA) und der gebeutelte Markt Japan drücken auf die Konsumstimmung. Hohe Rohstoff- und Energiekosten beeinträchten zudem die weitere industrielle Entwicklung. Der permamente Aufwertungsdruck auf den Schweizer Franken wird sich vor diesem Hintergrund nicht entspannen.

Sicher gibt es einige Firmen, die nicht von den günstigen Fremdwährungen profitieren können (Importe). Aber dort ist wohl jetzt wirklich eine starke Führung mit mutigen Entscheidungen gefragt und nicht eine Jammerei!

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