Jetzt schlägt’s Dreizehn!
Auch der Papst hat offensichtlich das Vertrauen in die bestehende Ordnung verloren. “Dringend nötig”, um die Weltwirtschaft zu steuern, sei “das Vorhandensein einer echten politischen Weltautorität” jenseits von Uno und WTO. […]
Benedikt XVI. schwebt eine Art ständiger Krisengipfel vor, “um die Weltwirtschaft zu steuern”, die Ökonomien zu sanieren, “den Umweltschutz zu gewährleisten und die Migrationsströme zu regulieren” […]
Kurzum, es geht um nichts geringeres als eine Weltregierung pro bonum contra malum. […]
Kein Wort mehr davon, dass der freie Markt “das wirksamste Instrument für den Einsatz der Ressourcen und für die beste Befriedigung der Bedürfnisse” zu sein scheine. […]
Die Unternehmensführer dürften “nicht allein auf die Interessen der Eigentümer achten”
Quelle: Spiegel Online
Immerhin hat der Papst offenbar doch noch ein paar gute Ideen, allerdings frage ich mich, wie diese beiden Seiten zusammenpassen können…
Die Gewerkschaften […] sollen sich […] aus der Politik heraushalten. […]
In der Entwicklungspolitik lobt die Enzyklika das Werkzeug Mikrokredite, um die Eigenverantwortung zu fördern. […]
Internationale Organisationen müssen sich “nach der tatsächlichen Wirksamkeit ihrer oft viel zu kostspieligen bürokratischen Verwaltungsapparate fragen”.
Quelle: Spiegel Online
Das Wissen über den Liberalismus ist wirklich extremst schlecht verbreitet. Sogar der Papst kann Liberalismus nicht mehr von Kommunismus unterscheiden – wobei: Die Katholische Kirche kann man ja nicht wirklich als liberal bezeichnen. Sie finanziert sich ja nicht durch Leistungen, sondern über Steuern…
Wenn es hart auf hart zu und her geht (ob in der Wirtschaft, der Gesellschaft, der Familie), so soll man sich in erster Linie am Grundsätzlichen orientieren, das hat sich fast immer bewährt. Hier wäre das echter (!) Liberalismus, einfache Regeln und nicht neue, komplizierte, unkontrollierbare Oberaufsichten.
…Ich höre schon die Verschwörungsgläubigen, die darin den nächsten Schritt zur NWO sehen.
Danke für die Zusammenfassung. In Richtung Kommunismus geht das aber nicht. Dieser hat die Idee, alle Menschen sind gleich und Angebot und Nachfrage werden nicht reguliert. Nochmal Marx nachlesen 😉 Jeder nach seinen Fähigkeiten jeder nach seinen Bedürfnissen. Hier gehts im Gegenteil, ich interpretiere: Rechtswind. Weltherrschaftsdenke. Gruslig und unpassend.
achso ja, der Kommunismus in Theorie existiert bis heute nirgends…