audiatur et altera pars – Ausgabe 23/23

Wie schlimm die finanzielle und wirtschaftliche Lage wirklich ist

Westliche Politiker und Medien versuchen davon abzulenken, wie prekär die wirtschaftliche und finanzielle Lage in der EU und ihren Mitgliedsstaaten bereits ist. Bundeskanzler Scholz hat noch immer nicht eingestanden, dass Deutschland in der Rezession ist, sondern behauptet allen Ernstes, die Aussichten der deutschen Wirtschaft seien sehr gut.

Im Handelsblatt ist nun ein Kommentar erschienen, der das Dilemma der EU aufzeigt. Schon die Überschrift „Der EU geht das Geld aus“ ist eindeutig. Interessant ist, wie der Kommentar beginnt:

„Der Ukrainekrieg und der kalte Entzug von russischem Gas. Die ersten Auswirkungen des Klimawandels und die Spätfolgen der Pandemie. Der Migrationsdruck und nun auch noch steigende Zinskosten: Wohl nie zuvor wurde Europa von so vielen Krisen gleichzeitig getroffen. Wenig spricht dafür, dass diese Lagebeschreibung eine Momentaufnahme bleibt. Im Gegenteil.

Das ist alles richtig, aber der Kommentator vergisst, seine Leser an das wichtigste zu erinnern: Alle diese Krisen sind hausgemacht und das direkte Ergebnis der Politik von EU, NATO und deren Mitgliedsstaaten.

Egal, wie es ausgeht, man sollte nie vergessen, dass diese Probleme alle keine unvermeidbaren Naturkatastrophen sind, sondern dass sie ausnahmslos bewusst von den Politikern in Brüssel und den EU-Mitgliedsstaaten herbeigeführt wurden. Dabei ist es unwichtig, ob sie das aus Dummheit getan haben, oder um Pläne wie den Great Reset umzusetzen, der ja auf so einem Szenario des wirtschaftlichen Zusammenbruchs basiert.

Wichtig ist nur, dass die Menschen in Europa verstehen, wem sie das, was in den nächsten Jahren auf sie zukommt, zu verdanken haben.

Russische Linien halten, Ukraine hat sehr schwere Verluste

In der Nacht hat die Ukraine an mindestens zwei Stellen ihre Gegenoffensive begonnen. Einerseits versucht die Ukraine das zerstörte Artjomowsk (Bachmut) zurückzuerobern, andererseits sind starke ukrainische Verbände im Gebiet Saporoschschje zum Angriff übergegangen.

Meldungen von russischen Telegram-Kanälen, deren Informationen ich aus Erfahrung für sehr glaubwürdig erachte, haben seit dem frühen Morgen vor allem aus dem Gebiet Saporoschschje berichtet, wo ich selbst erst vor einigen Wochen an der Front gewesen bin. Dort sind die ukrainischen Truppen großflächig zum Angriff übergegangen, aber die ukrainischen Soldaten sind dort massenhaft in den Minenfeldern gestorben. Die Rede ist von mit Leichen übersäten Feldern.

Die ukrainischen Streitkräfte hätten lediglich eine russische Stellung erobern können, ansonsten würden die russischen Linien halten, wird berichtet. Außerdem ist demnach die russische Luftwaffe mit Flugzeugen zur Erdkampfunterstützung aktiv und es werden auch Hubschrauber zur Bekämpfung von Panzern eingesetzt. Die ukrainischen Verluste sind demnach sehr hoch und es ist die Rede davon, dass sich die Operation für die Ukraine zu einem zweiten „Fleischwolf“ entwickeln würde, wie es ihn bereits in Artjomowsk gegeben hat.

Zumindest die Anfänge der ukrainischen Gegenoffensive laufen so, wie ich es vermutet habe. Die Ukraine hat zwar massenhaft Waffen aus dem Westen bekommen, aber die Ukraine dürfte nicht die Kraft haben, ernsthafte Erfolge gegen die russische Armee zu erzielen. Das daher leider nicht überraschende Ergebnis ist, dass die (zum großen Teil zwangsweise mobilisierten und schlecht ausgebildeten) ukrainischen Soldaten in den sicheren Tod geschickt werden, indem man ihnen zum Beispiel befiehlt, über Minenfelder zu rennen, um russische Stellungen anzugreifen.

Dass die Russen gelernt haben, wie man den westlichen Waffen Kontra geben kann, ist ebenfalls nicht neu. Die zu Anfang gefürchteten HIMARS-Raketen beispielsweise kann Russland inzwischen recht zuverlässig abfangen und auch Leopard-Panzer sind keine Wunderwaffe, wie Berichte über erste Abschüsse von Leoparden zeigen.

Kiew schickt seine Soldaten in den sinnlosen Tod, weil der Westen endlich eine Offensive sehen will, auch wenn die Ukraine dazu nicht bereit ist. Irgendwie müssen die westlichen Politiker ihrer Öffentlichkeit zeigen, dass deren Opfer und die Milliarden, die in Form von Geld und Waffen in der Ukraine verschwunden sind, einen Effekt haben. Um die Ströme westlicher Hilfe nicht abreißen zu lassen, muss Kiew nun Erfolge vorweisen. Also werden ukrainische Soldaten zu tausenden verheizt.

Oh, Please.

Video footage has emerged that appears to show a Russian loitering munition, or kamikaze drone, attacking a Hensoldt TRML-4D truck-mounted radar belonging to the Ukrainian armed forces. This radar is a key component of the IRIS-T SLM surface-to-air missile system and may be the only one of its kind delivered to Ukraine to date. Additional images show a launcher associated with this system with the insinuation that it was also struck. The imagery of the apparent Russian strikes on Ukrainian IRIS-T SLM systems appeared on social media earlier today. Russian forces are said to have carried these out using Lancet-series loitering munitions.

And what, may I ask, is so “prized” about this IRIS-T? Yet another NATO air-to-air missile with IR seeker which is stuck on the ground launcher and is plugged into radar which gets it to the terminal before seeker activates. Wow! Next thing you know they… ah, they did–they installed 1950s technology on this thing–active radar proximity fuse. Good God, those Germans! What’s next, they will transfer to VSU U-boats with the instructional (great as it is) documentary Das Boot? 

Somebody tell those people from WarZone–modern NATO AD is not survivable on the modern battlefield in ANY configuration, because NONE of it is adequate for modern high density EW, modern air forces, super-sonic and hyper-sonic weapons used by highly advanced opponent’s C4ISR. Two Patriots PAC3 learned about it the hard way, as did NASAMS and now this IRIS thingy. NATO DOESN’T have specific Air Defense military academies and War Colleges–USSR did and Russia does have them still.

🇨🇭 🤡🤡🤣🦄
Militärflugplatz Locarno: Neue Heizzentrale spart jährlich 200 Tonnen CO2 ein

Anfang Juni 2023 hat armasuisse Immobilien die neue Holzschnitzel-Heizzentrale auf dem Militärflugplatz Locarno offiziell dem Militärflugplatzkommando zur Nutzung übergeben. Der Neubau ersetzt eine erdölbetriebene Heizung und spart jährlich rund 75 000 Liter Heizöl ein.

Die Baukosten für den Neubau der Holzschnitzel-Heizzentrale und der Sanierung der Fernwärme- und Stromnetze betrugen rund 8.2 Millionen Franken und wurden 2017 mit dem Immobilienprogramm VBS bewilligt. Dank der grossen Konkurrenzfähigkeit des regionalen Gewerbes konnten über 80 Prozent der Aufträge an Tessiner Unternehmen vergeben werden.

RAND-Papier wird umgesetzt: Kiew soll Nord Stream gesprengt haben

Nun hat auch die Washington Post ins gleiche Horn gestoßen und einen ausführlichen Artikel veröffentlicht, in dem ebenfalls das offizielle Kiew der Täterschaft an der Nord-Stream-Sprengung beschuldigt wird. Darin wird ziemlich deutlich gesagt, dass es für den Westen ein Problem sein könnte, seine Unterstützung für Kiew aufrechtzuerhalten, wenn sich herausstellt, dass Kiew die Pipelines gesprengt und damit de facto einen kriegerischen Akt unter anderem gegen Deutschland begangen hat, das Kiew doch mit Geld und Waffen unterstützt.

Das fügt sich in meinen Augen ein in das Szenario, das ich seit der Veröffentlichung des RAND-Papieres Anfang des Jahres erwarte: Es werden immer mehr Meldungen und Erklärungen öffentlich, die die Unterstützung für Kiew in Frage stellen – sei es wegen seiner Angriffe auf russisches Gebiet, sei es wegen Nord Stream, sei es wegen der Offensive, die kaum größere Erfolge erzielen dürfte.

Es gibt viele Möglichkeiten, wie der Westen damit ein Ende der Unterstützung für die Ukraine begründen könnte: Man könnte zum Beispiel erklären, dass Kiews Aktionen zu gefährlich sind, weil sie die NATO in den Krieg hineinziehen könnten, weshalb man Kiew den Hahn zudreht und es zu Gesprächen mit Russland drängt. Außerdem könnte man zusätzlich noch humanitär argumentieren, weil die Kampfhandlungen zu viele Opfer fordern.

All das würde an der anti-russischen Politik des Westens nichts ändern und Kiew würde auch weiterhin ein Marionettenregime der USA bleiben, aber zumindest könnte man die nicht mehr bezahlbare Unterstützung der Ukraine zurückfahren.

Allerdings ist die Frage, ob Russland sich auf so ein Szenario einlässt, was ich persönlich bezweifle, wenn der Westen Russland nicht entgegenkommt und zum Beispiel Sanktionen lockert. Auch die RAND-Corporation hat in ihrem Papier ja bereits erwähnt, dass man Russland – um es zum Einlenken zu bewegen – etwas handfestes bieten müsse, weil Russland den Worten des Westens nach all den Lügen der letzten Jahre kein Wort mehr glaubt. Wohlgemerkt: Das sagte die RAND-Corporation in ihrem Papier sinngemäß, das ist keine russische Propaganda.

Chomsky: Wenn die EU der von den USA geführten Weltordnung folgt, wird sie sich deindustrialisieren.

Noam Chomsky erklärt gegenüber Sputnik, dass es zwei Möglichkeiten für den Niedergang der EU gibt: ein multipolares, auf der UNO basierendes System oder ein unipolares, „regelbasiertes“ System, das sich auf eine Welt bezieht, in der die USA die Regeln machen und brechen, wie es ihnen gefällt.

Ukraine sprengt Staudamm von Kachowka

Russland hatte an der Sprengung des Damms nie ein Interesse, wie ich auch von meinen Besuchen vor Ort weiß. Das linke Dnjeprufer, das Russland kontrolliert, liegt tiefer als das von der Ukraine kontrollierte Ufer und der Fluss ist die Kontaktlinie. Russland hat seine Verteidigungsstellen am Fluss errichtet, die nach der Sprengung nutzlos werden, weil sie schon jetzt bis zu fünf Meter unter Wasser stehen.

Natürlich macht der hohe Wasserstand eine Flussüberquerung auch für die Ukraine schwieriger, aber der Wasserstand wird auch wieder zurückgehen, wenn der Stausee abgeflossen ist. Die Überschwemmung bringt Kiew daher Vorteile, weil die Russlands Verteidigungsstellungen nutzlos geworden sind.

Hinzu kommt, dass auch der (nun ehemalige) Stausee für die ukrainischen Truppen leichter überquerbar wird, weil aus dem gigantischen Stausee nun ein Fluss wird, den die ukrainische Armee viel leichter überqueren kann, um die russischen Truppen auf der anderen Seite anzugreifen.

Dass die Sprengung des Staudamms mit Meldungen über den Beginn der ukrainischen Gegenoffensive zusammenfällt, ist ein weiteres Indiz für die ukrainische Täterschaft. Die Überflutung setzt Russland unter Druck, weil es seine Truppen im Gebiet Cherson verlegen muss und eilig Zivilisten evakuieren muss, was auch Ressourcen bindet.

Hinzu kommt die propagandistische Wirkung, denn Kiew beschuldigt Russland, den Damm gesprengt zu haben, was die Medienmaschine des Westens natürlich eifrig zitiert. Russland wird als „Terrorstaat“ bezeichnet, der einen Staudamm gesprengt und damit weit über zehntaud Zivilisten in Gefahr bringt. Man kann zwar davon ausgehen, dass diese Version außerhalb der westlichen Medienblase als nicht allzu glaubwürdig angesehen wird, aber zumindest im Westen wird das Ereignis die anti-russische Hysterie in Medien und Politik weiter anheizen. Und auch innerhalb der von Kiew kontrollierten Ukraine wird das seine Wirkung haben.

Die Geschichte passt schließlich in das von Kiew und dem Westen verbreitete Narrativ, dass Russland sich angeblich ständig selbst beschießt, wie zum Beispiel beim AKW Saporoschje.

Afrika zwischen West und Ost

Russland ist seit vielen Jahren Hauptexporteur von Rüstungsgütern nach Afrika. Im Zeitraum von 2018 bis 2022 kamen rund 40 Prozent der Rüstungsimporte aus Russland. Hauptabnehmer waren die nordafrikanischen Staaten, dazu in der Subsahara-Region Angola, Nigeria und Mali.

Russland ist außerdem einer der Hauptexporteure von Getreide. Rund 30 Prozent der afrikanischen Getreideimporte stammen aus Russland, 95 Prozent davon Weizen im Wert von zuletzt 3,3 Milliarden US-Dollar. Von diesen Importen gehen 80 Prozent nach Nordafrika (Algerien, Ägypten, Libyen, Marokko und Tunesien) sowie nach Nigeria, Äthiopien, Sudan und Südafrika. Vor allem die nordafrikanischen Länder sind von den russischen Getreideimporten abhängig.

Auch auf den Import russischen Düngers sind viele afrikanische Staaten angewiesen. Angesichts der weltweiten Düngemittelknappheit und der seit 2020 steigenden Preise hatte das russische Chemieunternehmen Uralchem-Uralkali im letzten Jahr erklärt, 260.000 Tonnen Düngemittel an diejenigen afrikanische Staaten zu spenden, die von der Nahrungsmittelknappheit am stärksten bedroht sind. Die erste Lieferung von 20.000 Tonnen traf im Februar in Malawi ein.

Die russischen Wirtschaftsbeziehungen mit Afrika vertiefen sich derzeit auch im Energiesektor. So ist aktuell das erste ägyptische Kernkraftwerk im Bau, das von der staatlichen russischen Atomenergiegesellschaft Rosatom errichtet wird, das noch 17 weitere afrikanische Kooperationsabkommen unterzeichnet hat, darunter mit Äthiopien, Nigeria, Ruanda und Sambia.

Bis heute hat kein afrikanisches Land die vom Westen verhängten Sanktionen gegen Russland selbst umgesetzt. Viele Staaten haben kein Interesse, in einen außerafrikanischen Stellvertrerkrieg hineingezogen zu werden und betrachten die einseitige Schuldzuweisung an Russland obendrein als unehrlich. Der südafrikanische Präsident Ramaphosa hatte zuletzt vor dem heimischen Parlament erklärt:

„Der Krieg hätte vermieden werden können, wenn die NATO über die Jahre hinweg die Warnungen ihrer eigenen führenden Politiker und Beamten beherzigt hätte, dass ihre Osterweiterung zu mehr und nicht zu weniger Instabilität in der Region führen würde.“

Zwar nicht warnend, aber überaus geringschätzig äußerte sich zuletzt auch der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell über die Haltung der afrikanischen Bevölkerungen zu Russland:

„Ich habe im Fernsehen diese jungen Afrikaner in den Straßem Bamakos [Hauptstadt von Mali] gesehen mit hochgehaltenen Schildern, auf denen stand: ‚Danke, Putin! Du hast den Donbass gerettet und nun wirst du uns retten.‘ Das ist wirklich schockierend. Nun, man kann davon ausgehen, dass diese Leute nicht wissen, wo der Donbass ist – vielleicht wissen Sie nicht einmal, wer Putin ist.“

Zusätzlich sorgte eine weitere Bemerkung, die Borrell im Oktober 2022 auf einer Veranstaltung in Belgien abgab, besonders wegen ihrer „kolonial-rassistischen Untertöne“ für Aufsehen:

„Europa ist ein Garten – wir haben einen Garten errichtet. Alles funktioniert gut. Es ist die beste Kombination von politischer Freiheit, wirtschaftlichem Wohlstand und sozialem Zusammenhalt, die die Menschheit je errichtet hat. (…) Der Rest der Welt (…) ist nicht gerade ein Garten. Der Rest der Welt, der größte Teil des Rests der Welt ist ein Dschungel. Und der Dschungel könnte in den Garten eindringen, weshalb sich die Gärtner gut um ihn kümmern sollten.“

Die Tatsache, dass sich kein afrikanisches Land den Sanktionen gegen Russland angeschlossen hat, Afrika in dem Konflikt eine überwiegend neutrale Haltung einnimmt und es obendrein von einigen Regierungen eine Schuldzuweisung an die USA und die NATO gab, habe den Westen relativ unerwartet getroffen, sagt der US-Journalist Ted Snider. Jérémy Lissouba präzisiert, dass viele afrikanische Nationen zwar den Krieg verurteilt hätten, nicht aber Russland.

Durch den Druck, den der Westen aufbaut, um Afrika auf seine Seite zu ziehen, könnte er letztendlich das genaue Gegenteil bewirkt und eine noch größere Annäherung an Russland und China geschaffen haben. Als größter Handelspartner ist China auf dem Kontinent fest etabliert, aber auch Russland baut seine Beziehungen auf ökonomischer und politischer Ebene aus. Beide Großmächte zeigen Afrika mit der Idee einer multipolaren Welt eine attraktivere Perspektive auf, als es der Westen bislang getan hat. Bezogen auf die Vergangenheit sind beide Mächte zudem unbelastet.

Was würde Russland als Sieg ansehen?

Eine Frage, die immer wieder gestellt wird – nicht nur im Westen, sondern auch in Russland, ist: Was würde Russland als Sieg in der Ukraine ansehen, was sind seine Ziele heute? Darauf gab es im russischen Fernsehen eine interessante Antwort.

Bekanntlich haben die 2014 den Staatsstreich durchgeführt und damit begonnen, jeden einfach zu vernichten, der irgendwie normale Beziehungen zu Russland aufbauen wollte. Darüber hinaus haben sie den Krieg im Donbass begonnen. Dann haben sie alle betrogen und behauptet, dass sie das Problem friedlich lösen wollten. Jetzt sagen sie offen, dass sie alle nur betrogen haben, um Kräfte zu sammeln und Kampfhandlungen zu entfesseln, auch gegen die Krim.“

Sie haben alle betrogen und parallel dazu den Beschuss des Donbass fortgesetzt. Sie haben Zivilisten und Kinder getötet und ein Massaker an Millionen von Russen im Donbass vorbereitet. Die Art, wie Budanow jetzt das Massaker an Millionen Krimbewohnern vorbereitet, zeigt uns das erklärte Ziel. Und niemand im Westen widerspricht dem. Aber was soll Russland unter diesen Bedingungen tun, unter den Bedingungen des bereits 2014 entfesselten Krieges?

Der Politikwissenschaftler Alexander Dugin sagte dort: „Sie wollen natürlich unsere völlige Zerstörung erreichen, die Vernichtung Russlands als Phänomen, als souveränes Subjekt der Weltgeschichte, als Zivilisation – das ist ihr Ziel. Wenn wir nicht zulassen, dass dieses Ziel erreicht wird, haben wir schon gewonnen. Aber eine wirklich grundlegende Niederlage wird der Westen in diesem Fall nicht erleiden. Leider befinden wir uns in einer ungleichen Position: Wir kämpfen um unsere Existenz, und sie kämpfen für mehr Privilegien. Wenn sie diese also nicht bekommen, ist das nicht schlimm. Aber wenn wir unseren Sieg nicht bekommen, werden wir nicht mehr existieren. Das ist das Ungleichgewicht in unseren Positionen und ich denke, das ist die Tragik der Situation, in der wir uns befinden. Wir führen Krieg um unsere Existenz. Sie führen Krieg, um etwas zusätzlich zu bekommen und um ihr unipolares Modell zu stärken. Wenn wir auf unserem Modell beharren, wird die Welt multipolar sein. Das wird unser Sieg sein, aber es wird keine totale Niederlage für den Westen sein.“

Das Thema, wie unser Sieges aussehen würde, wurde von dem Historiker und Publizisten Professor Dmitry Tabatschnik unterstützt: „Zunächst einmal ist unser Sieg, eines der Zentren zu bleiben, ein Land – eine Zivilisation. Das Recht, auf unserem eigenen Territorium wir selbst zu sein, mit unseren eigenen Freunden, mit unseren eigenen Ansichten, mit unserer eigenen Sprache, das ist unser Sieg.

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Was der Westen will und dass er es nicht kann

Der „Werte-Westen will Waffen- und Munitions-Produktion erhöhen!“

Weitgehend drauf geschissen. Alleine schon, weil die aus dem Arsch gezogenen „beeindruckenden“ Zahlen des werte-westens ziemlich bedeutungslos sind.

Unter anderem und vor allem auch, weil Waffen nicht aus und mit Tabellenkalkulationen hergestellt werden. Dazu braucht man Produktions-Hallen – und die werden nicht von Bäumen gepflückt. Und Arbeiter, Ingenieure, Techniker, Verwaltungsleute, usw – und die werden nicht von Bäumen gepflückt und kommen gerade in idiotistan nur ziemlich selten natürlich vor. Und Geld, was insofern etwas ungünstig ist, als die amis schon jetzt an einem Wendepunkt stehen, was ihre Wunder-dollar betrifft. Und Rohstoffe, dummerweise auch so einige, die im werte-westen nicht üppig vorkommen. Usw, usw.

Aber auch und ebenfalls sehr wichtig, *was* denn für Waffen? Extrem teure aber extrem unzuverlässige und hochwahrscheinlich nicht für einen Einsatz unter realen Bedingungen geeignete f-35? Damit hätten die russischen Streitkräfte tatsächlich ein Problem, denn diese Furzkissen werden es wahrscheinlich nicht bis zur russischen Luftabwehr schaffen. Oder vielleicht abrams oder stryker? Nein, ich habs: Flugzeugträger. Die können dann von pol..en via ukrostan nach Moskau schippern und die Stadt belagern, jawoll (und die Russen können ihren ungeduldigen Tsirkons dann endlich sagen „schau, da hast du was zum Spielen“).

Kurz: Die amis haben *nichts*, um gegen Russland irgendwas zu stemmen.

Aber bitte, wenns den natu-Hampeln gefällt, dann sollen sie halt die Produktion „signifikant erhöhen“, hui.

Ach, da fällt mir noch eine Kleinigkeit ein. Im werte-westen ist alles für den Krieg ja nicht zufällig so sagenhaft teuer, sondern das hat einen Grund, den nämlich, dass das gesamte Spielfeld von Konzernen beherrscht wird – und nicht, was vernünftig wäre, von einem staatlich kontrollierten Komplex, in dem zwar auch private Firmen mitspielen, wo aber *jeder* weiss, für wen man arbeitet: Für das Land, für das Volk. Dort *kann* man mitteilen „Produktion von XYZ wird verfünffacht!“. Im werte-westen nicht. Dort nämlich gibt es lauter egomanische Einzelspieler, die auch wissen, für wen sie arbeiten: Für den Profit der Aktionäre. Dumm nur, dass man mit „unsere Aktionäre machen mehr Profit als eure!“ keinen Krieg gewinnen kann.

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Die Reorganisation der russischen Armeen

Präsident Wladimir Putin hat seit seinem Amtsantritt persönlich die Umwandlung der russischen Armeen beaufsichtigt. Sie befanden sich in einem beklagenswerten Zustand. Die Mehrheit des Managements war betrunken, was bei jungen Rekruten zu schmutzigen Schikanen führte.

Zunächst entließ er 150 000 Unteroffiziere und Offiziere, was zu einer tiefen Managementkrise führte. Zwanzig Jahre vor den Vereinigten Staaten schuf er dann die erste Weltraumarmee, um neue Formen der Führung zu testen und in ein neues Operationsgebiet zu investieren. Vor allem hatte er Anatoli Serdjukow mit dem Kampf gegen die Korruption betraut, was dieser mit eiserner Faust tat, aber zum Nachteil der Armeen.

Dann, während einem Jahrzehnt, schickte Wladimir Putin seine Soldaten für eine Zeitspanne von sechs Monaten nach Syrien, um sie im wirklichen Kampf auszubilden. Schließlich gründete er versuchsweise eine Privatarmee, die Wagner-Gruppe, in der er verschiedene Organisationsformen erproben konnte.

In den letzten zwei Jahren wurde Wagner von Oberst Dmitri Utkin aus dem Hintergrund kommandiert, während der Mitbegründer dieses Unternehmens, der Kommunikator Jewgeni Prigoschin, alle Blicke und Kritiken auf sich gezogen hat.

Die USA stellten in den 90er Jahren fest, dass die Erhöhung ihrer Militärausgaben ihre Ergebnisse nicht mehr verbesserte. Also ernannten sie Donald Rumsfeld zum Verteidigungsminister. Er verfügte über außergewöhnliche betriebswirtschaftliche Fähigkeiten. Im Jahr 2001 regte er die Gründung privater Militärunternehmen (einschließlich der berühmten Blackwater) an, um neue Operationsmethoden zu testen. Dieses Experiment scheiterte jedoch, da die geschulten Gruppen es interessanter fanden, verdeckte Operationen für die CIA durchzuführen, als die Forderungen des Pentagons zu erfüllen. Die Vereinigten Staaten verfügen nach wie vor über eine Armee, deren Wirksamkeit weiter abnimmt, wie wir beim Sturz von Kabul im Jahr 2021 gesehen haben.

⚠️⚠️⚠️ Präsident Wladimir Putin führt nun eine allgemeine Reorganisation der Streitkräfte durch und schafft eine zweite reguläre Armee mit fünf Divisionen und 26 Brigaden. Damit werden einige der von Wagner erprobten Methoden zur Erzielung eines hohen Wirkungsgrades in die Praxis umgesetzt. ⚠️⚠️⚠️

Es geht darum, den Prozess der Umgestaltung der Armeen zu vollenden, indem nur das bewahrt wird, was sich bewährt hat. Russland verfügt bereits über die besten Waffen der Welt und eine bemerkenswerte strategische und taktische Doktrin. In den kommenden Jahren will es die beste Armee der Welt haben.

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Jacques Baud: Hintergründe und Elemente des Ukraine-Krieges

Schweizer Standpunkt: Herr Baud, wie schätzen Sie die heutige Situation ein? Warum wird nicht verhandelt?

Jacques Baud: Wir sind in einer seltsamen Phase. Im Westen denkt man, dass die Ukraine gewinnt und darum gibt es keinen Grund zum Verhandeln.

Vor kurzem wurde François Hollande, der ehemalige französische Präsident, von russischen Humoristen in eine Telefonfalle gelockt. Indem sie vorgaben, Petro Poroschenko zu sein, brachten sie ihn dazu, vertraulich zu werden und zu erklären, dass «solange die Ukraine gewinnt, es keinen Grund gibt, zu verhandeln». So ist die allgemeine Überzeugung. Die Propaganda ist so stark, dass die Leute nicht einmal merken, dass die Ukraine nicht gewinnen kann.

Warum also verhandeln, wenn man annimmt, dass die Russen in Schwierigkeiten sind, nicht die Ukrainer. Was die Russen betrifft, so hat die bewusste Weigerung der westlichen Länder, die Minsker Abkommen umzusetzen, dazu geführt, jegliches Vertrauen in unsere Aufrichtigkeit zu verlieren.

Was ist mit den Minsker Abkommen passiert?

Die Russen haben alles versucht, um sicherzustellen, dass diese Vereinbarungen umgesetzt werden, da sie dem Schutz der russischsprachigen Bevölkerung dienen sollten. Aber kein westliches Land hat jemals versucht, sie durchzusetzen. Darum sagen die Russen, wenn wir etwas unterzeichnen und das wird nicht eingehalten, wie sollen wir Vertrauen haben.

Was sind die Ziele Russlands?

Man hat den Eindruck, dass es nicht vorwärts geht, zum Beispiel in Bachmut. Die Rhetorik spricht davon, dass Russland die Ukraine besetzen wird. Aber darum geht es nicht. Das Ziel der Russen ist es, die militärische Bedrohung der Bevölkerung des Donbass zu beseitigen. Sie haben die ukrainische Armee im Mai/Juni 2022 materiell zerstört. Seitdem ist die Ukraine bei ihrer Bewaffnung fast ausschliesslich vom Westen abhängig. Die Russen haben daher verstanden, dass dies nicht ausreicht und dass es notwendig ist, ihr menschliches Potenzial zu zerstören. Das ist genau, was jetzt passiert.

Heute sieht man in den kürzlich veröffentlichten geheimen Dokumenten, was der Ukraine überhaupt noch bleibt. Die Ukrainer hatten im Februar 2022 zum Beispiel etwa 850 T-64-Kampfpanzer, heute können sie nur noch 43 für ihre grosse Gegenoffensive einsetzen. Sie haben sicherlich irgendwo noch ein paar in Reserve, aber die überwiegende Mehrheit wurde von den Russen zerstört. Die Russen haben also ihr Ziel bereits zweimal erreicht, und es ist wahrscheinlich, dass sie es bald ein drittes Mal erreichen werden. Es ist die traurige Realität, obwohl im Westen genau das Gegenteil gesagt wird.

für die Lage der Truppen im Gelände, für die taktische Lage, für die Verluste oder die Operationen der gegnerischen Kräfte, sind Amerikaner und Westler praktisch blind. Es ist offensichtlich, dass sie keine eigenen nachrichtendienstlichen Kapazitäten haben. Ihre einzige Informationsquelle ist die Ukraine. Alles wird also auf der Grundlage von Propaganda entschieden. Das ist für mich das interessanteste Element in diesem Konflikt. Es heisst, die CIA sei tief in den Konflikt verstrickt. Das stimmt, was die Durchführung spezieller Sabotage- und Terroroperationen angeht, ist aber völlig falsch, was ihre analytischen Fähigkeiten angeht.

Wir im Westen haben keine Ahnung, was wir mit der Ukraine erreichen wollen. Wenn wir ihr Glück und ihren Wohlstand gewollt hätten, hätten wir auf die Umsetzung der Minsker-Verträge gedrängt. Das haben wir nicht getan – wir haben sie gedrängt, sich auf einen Krieg vorzubereiten.

Wir verfolgen keine konstruktiven Ziele. Man sieht das an den Kriegen in Afghanistan, Libyen etc., das sind alles Kriege ohne Ziele. Deshalb hat man Mühe nachher einen Frieden, einen Ausweg zu finden. Wenn Sie ein Kriegsziel haben, zum Beispiel, Paris zu besetzen und dann erreichen Sie Paris. Dann ist es fertig, dann haben Sie Ihr Ziel erreicht und Sie sind zufrieden. Wenn Sie aber nicht wissen, was Ihr Ziel ist, dann wird es endlos.

⚠️⚠️⚠️ Die heutigen Militärs (auch in der Schweiz) sind keine Strategen mehr, sondern (oft schlechte) Taktiker. ⚠️⚠️⚠️ Dies zeigt sich in der Ukraine, wo das Militär vom Westen ausgebildet wurde: Es kann mit den Russen nicht mithalten, was die operative Kunst betrifft. Das ist ein zusätzliches Problem für uns.

Natürlich ist es für die Amerikaner sehr interessant, wenn Europe kaum mehr funktioniert. Das heisst sie wollen nicht, dass Europa gar nicht funktioniert, aber es soll nicht allzu stark sein. Das ist die sogenannte Wolfowitz-Doktrin.

Das kann man alles nachlesen, Wort für Wort. Man will kein starkes Europa. Europa soll funktionieren, die Leute müssen ruhig sein und normal arbeiten, aber weiter nichts. Europa wird überwacht.

«I-N», die «Idee der Nation» ist das Abzeichen des Regiment Asow. Es ist das umgekehrte Emblem der 2. SS-Panzerdivision «Das Reich», die 1943 Charkow «befreite». Aber der Hintergrund ist die Idee der reinrassigen Nation und die «Idee der Nation» ist die Vorstellung der Überlegenheit der Rasse.

Die Nation muss rein sein. Deshalb dürfen keine Russen in der Ukraine sein; sie gehören nicht zur «ukrainischen Nation». Das ist die Position der Rechtsextremisten, die von unseren Medien unterstützt werden und Zelensky unterstützen.

Viele nichtwestliche Länder der Welt haben die Irrationalität unserer politischen Führung im Westen erkannt und versuchen deshalb, ihre Verwundbarkeit gegenüber dem Dollar und dem Euro zu verringern.

Viele Länder haben kein Vertrauen mehr in den Westen. Davon ist auch die Schweiz betroffen. Im letzten Jahr wurden ungefähr 130 Milliarden von der Credit Suisse abgezogen. Es waren insbesondere Länder aus dem Mittleren Osten.

Die haben sich gesagt, wenn die Schweiz so viele Sanktionen verhängt und auch unsere Gelder konfisziert, dann müssen wir das Geld schnell abziehen. Das ist der Grund. Sie haben Angst. Sie wollen keine Dollars als Reserve haben. Sie haben gesehen, was die Sanktionen mit einer grossen Macht gemacht haben, das könnte ihnen auch jeden Tag passieren.

Sie haben bemerkt, dass der Westen ausschliesslich nach seinen eigenen Interessen handelt. Genauer gesagt handeln die USA nach ihren Interessen und die Europäer sind nicht in der Lage, sich zu widersetzen und sind gezwungen, mitzumachen. Das hat man zum Beispiel bei Deutschland und der Nord Stream 2-Pipeline gesehen.

Wenn man sich anhört, was Oleksej Arestowitsch im März 2019 sagte, und die zur gleichen Zeit verfasste US-Strategie zur Destabilisierung Russlands liest, wird klar, dass die USA diesen Krieg wollten. Die anderen sind einfach untertänigst gefolgt und haben die Ukraine nicht für die Interessen der Ukraine selbst, sondern für ihre eigenen Interessen benutzt.

Die Idee war, Russland zum Zusammenbruch zu bringen, um die Voraussetzungen für einen Machtwechsel durch eine unzufriedene Bevölkerung zu schaffen. Dies geschah nicht, weil unsere Entscheidungselemente nicht ausreichend aktualisiert waren. Das Ergebnis war, dass wir uns grundlos von einer billigen Energiequelle getrennt haben. Ich erinnere daran, dass Europa nicht von Russland abhängig ist, sondern von der Energie. Die europäischen Staats- und Regierungschefs haben lediglich die Forderung von Donald Trump befolgt, der nicht wollte, dass Nord Stream 2 fertiggestellt wird.

Die Nato als Organisation verfügt nicht über eine von den USA unabhängige Entscheidungsfähigkeit. Daher ist nicht die Nato das Problem, sondern die USA. Offensichtlich handelt es sich um einen Krieg in der Ukraine zwischen den USA und Russland. Die anderen (Nato-Länder, Schweden, Finnland usw.) sind nur «nützliche Idioten», wie Lenin sagen würde. ⚠️⚠️⚠️ Das Problem ist, dass kein Land in Europa seit 2014 eine korrekte Analyse dieses Krieges vorgenommen hat. Sie zahlen den Preis dafür und werden ihn auch weiterhin zahlen.⚠️⚠️⚠️

⚠️⚠️⚠️ Dies wird zum Beispiel durch den Lagebericht «Sicherheit Schweiz 2022» des Nachrichtendienstes des Bundes von Juni 2022 bestätigt. Die Beurteilung des Krieges zeigt, dass sie gar nichts verstanden haben. Null. Ihre Analyse der Situation basiert einfach auf ukrainischer Propaganda. Und es sind solche Dinge, die mir Angst machen, weil sie zeigen, dass wir keine unabhängigen analytischen Fähigkeiten haben. ⚠️⚠️⚠️

⚠️⚠️⚠️ Man kann sehr wohl die Ukraine unterstützen, oder Russland oder andere Länder, aber dass wir nicht in der Lage sind, das Problem richtig zu beurteilen, das finde ich sehr beunruhigend. Es zeigt, wie man in ein Problem hineinlaufen kann, wenn man nichts verstanden hat.⚠️⚠️⚠️ Es ist wie bei einem Kind.

Wenn andere Länder nicht anerkennen, dass wir neutral sind, dann können wir nichts machen. Man kann nicht verlangen, dass zum Beispiel der Iran Vertrauen in uns hat. Sobald die Neutralität oder das Vertrauen und vor allem die Glaubwürdigkeit nicht mehr vorhanden sind, kann man sie nicht einseitig durch eine kurzfristige Politik wiederherstellen. Es braucht Zeit, um das Vertrauen wiederherzustellen.

Bei der Beurteilung einer Lage ist es das Schwierigste, seine eigenen Vorurteile zu überwinden. Das ist das grösste Problem, das wir haben. Wir können uns nicht von unseren Vorurteilen lösen. Heute sind es die Russen, die sowieso die Bösen sind, damals waren es die Sowjets.

Wenn jemandem das Reden verboten wird, bedeutet dies, dass ich nicht genügend Argumente habe. Das ist keine Demokratie mehr. Diese Krise zeigt dies deutlich und das ist unsere Schwäche.

Wir werden von sehr jungen Spitzenpolitikern ohne Lebenserfahrung und ohne Kultur gelenkt, die so narzisstisch sind, dass für sie Demokratie bedeutet, so zu denken wie sie.

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Die russische Armee: Alte Lektionen neu gelernt

Nach der Einnahme von Bakhmut/Artemovsk Ende Mai ist vorerst ein Stück weit Ruhe eingekehrt an der Front im Osten der Ukraine und allenthalben wird gefragt, wann und wo die lange angekündigte Offensive der ukrainischen Armee beginnt. Aber noch immer hat niemand den Widerspruch zwischen der Negativberichterstattung über die russische Armee und dem immer neuen Ruf nach modernsten westlichen Waffen aufgelöst. Ohne dies leidet langsam die Glaubwürdigkeit wichtiger Presseerzeugnisse gerade auch im deutschsprachigen Raum. Nach fast anderthalb Jahren Krieg fragt sich jetzt auch mancher, was die Schweizer Armee für Konsequenzen ziehen müsste.

Der Einsatz älterer Panzer, der in der westlichen Presse teilweise als Hinweis darauf gedeutet wurde, dass den Russen die Panzer ausgehen, dient der Feuerunterstützung zugunsten der Infanterie und entlastet die modernisierten Versionen des T-80 und des T-90 von dieser Aufgabe. Diese Methode macht die moderneren Panzer verfügbar für zeitlich kurze und räumlich eng begrenzte, überfallartige Angriffe, mit welchen erkannte Schwächen in der ukrainischen Verteidigung ausgenutzt werden sollen

Lange vernachlässigten die russische Armee und die Industrie die Entwicklung von Drohnen, weil man glaubte, Kampf-Flugzeuge und –Helikopter könnten deren Aufgaben mindestens ebenso gut erfüllen. In der Ukraine setzen die Russen in den letzten Monaten aber zunehmend Drohnen ein, sowohl eigene, wie auch solche auch aus dem Iran, der in dieser Hinsicht in der Vergangenheit mehr tat. Hier werden auch die Erfahrungen der Armenier aus dem Krieg in Berg-Karabach vom Hebst 2020 eine Rolle gespielt haben. Mittlerweile erfolgt die Feuerleitung der russischen Artillerie zu einem großen Teil mit Drohnen: Alleine die Spitzenkompanie eines Bataillons kann über mindestens vier Drohnen verfügen. Und auch die Beleuchtung von Zielen mit Lasern für die endphasengelenkten Artilleriegranaten des Typs „Krasnopol“ dürfte weitgehend durch Drohnen erfolgen

Am 24. Februar vergangenen Jahres griff eine zahlenmäßig nur unbedeutend überlegene russische Armee eine acht Jahre lang nach NATO-Doktrin ausgebildete ukrainische Armee an. Inzwischen rennt diese nach NATO-Vorbild ausgerüstete, ausgebildete und geführte Armee im Osten der Ukraine gegen die Russen an und kann sich nicht durchsetzen. Außerhalb Europas dürfte durchaus nicht verborgen geblieben sein, dass keine NATO-Truppen auf der Krim landeten und keine NATO-Kampfflugzeuge russische Städte bombardierten. Auch die westlichen „Wunderwaffen“ vermochten das Blatt bisher nicht zu wenden. Westliche Armeen besiegten in den Neunzigerjahren und danach namentlich im Irak Armeen, welche der Sowjetarmee der Siebzigerjahre entsprachen. Gegen die russische Armee wird es nicht so leicht werden

Das Gros ihrer Zielsetzungen im aktuellen Krieg erreichten die Russen bereits in den ersten Kriegstagen. Die Ukrainer versuchten nicht einmal, die eindringenden russischen Truppen grenznah aufzufangen und zogen sich zurück. Damit bewahrten sie ihre Armee vor der Zerschlagung, gaben aber Räume preis, bei deren Rückeroberung sie sich nun schwertun.

Diese zielt darauf ab, die ukrainischen Kräfte abzunutzen und ihre Führung dazu zu zwingen, ständig neue Truppen ins Gefecht zu werfen, wo sie nach wenigen Tagen ihre Kampfkraft einbüßen. Die Vielzahl an verschiedenen Systemen auf ukrainischer Seite und die große Entfernung von der Industrie-Basis in Westeuropa und den USA dürfte die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft namentlich der mechanisierten Kräfte aufwendig gestalten. Das dürfte dazu führen, dass die ukrainische Armee in den kommenden Wochen höchstens zu Angriffsaktionen taktischer Natur fähig ist, in deren Verlauf es ab und zu gelingen mag, die Russen von der Sicherungslinie auf die 15 bis 20 km weiter hinten liegende erste Verteidigungsstellung zurückzuwerfen. Es ist abzusehen, dass die militärische Lage auch in Wochen, vielleicht sogar Monaten im Wesentlichen noch die gleiche sein wird, wie heute. Egal, wie die zukünftige Entwicklung ausschaut: Es gibt genügend Gründe, der deutschsprachigen Berichterstattung über die russische Armee zu misstrauen.

USA wollen völkerrechtswidrige Besetzung von Teilen Syriens fortsetzen

Das Thema spielt in den Medien keine Rolle, aber die USA halten – vollkommen völkerrechtswidrig – einen Teil des Nordostens Syriens besetzt. In dem Gebiet befinden sich Ölquellen und fruchtbarer Boden und gerade die Einnahmen aus dem Ölverkauf könnte der syrische Staat dringend brauchen, um sein zerstörtes Land wieder aufzubauen.

Ende 2019 haben die USA die syrischen Ölfelder besetzt, offiziell, damit sie nicht in die Hände des IS fallen. Das war (und ist bis heute) jedoch ein verlogener Vorwand, denn den IS hatte Russland zu dem Zeitpunkt in Syrien bereits besiegt. Den USA ging es einzig und allein darum, das Öl unter ihre Kontrolle zu bekommen und es der syrischen Regierung zu entziehen.

Seitdem wird das syrische Öl unter Aufsicht einer extra dafür dorthin entsandten US-Militärstreitmacht mit LKWs in den Irak gefahren und dort verkauft. Wer von den Erlösen profitiert, ob sich US-Geheimdienste damit womöglich schwarze Kassen anlegen, die keiner – nicht einmal einer pseudodemokratischen – Kontrolle unterliegen, weiß kein Mensch. Und die westlichen „Qualitätsmedien“ kommen auch nicht auf die Idee, diese Frage mal bei einer Pressekonferenz des Pentagon zu stellen.”

„Ich kann nicht sagen, was <…> andere Akteure in der Region über diese Präsenz denken, was sie möglicherweise zu tun versuchen können. Wir werden uns weiterhin darauf konzentrieren. Und dazu gehört übrigens auch, dass wir dafür sorgen, dass unsere Leute angemessen geschützt werden, ob sie nun im Irak oder in Syrien oder sonst wo auf der Welt sind“, sagte der Sprecher des Weißen Hauses. Er erinnerte daran, dass in der jüngeren Vergangenheit die US-Streitkräfte in Syrien und im Irak „angegriffen wurden“. „Und wir haben darauf reagiert. In einigen Fällen sehr schnell und sehr, sehr effektiv. Wir werden das auch weiterhin tun“, betonte der NSC-Beamte.

🤔🤔🤔
VBS setzt Studienkommission zu Sicherheitspolitik ein

Der Ukraine-Krieg hat die Sicherheitslage in Europa fundamental verändert. Damit stellen sich auch grundlegende Fragen zur künftigen Ausrichtung der Schweizer Sicherheitspolitik. Das VBS setzt darum eine Studienkommission ein, deren Bericht Impulse und Beiträge für die öffentliche und parlamentarische Diskussion liefern und als Grundlage für den nächsten sicherheitspolitischen Bericht dienen soll. Die Kommission wird breit abgestützt sein, vertreten sind Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Den Vorsitz übernimmt Valentin Vogt, bis Ende Juni 2023 Präsident des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes. Der Bundesrat wurde an seiner Sitzung vom 2. Juni darüber informiert.

Laut US-Uni haben die Kriege der USA in 20 Jahren 4,5 Millionen Menschen getötet

Eine renommierte US-Universität hat untersucht, wie viele Opfer die US-Kriege seit 9/11 gekostet haben. Sie kam auf 4,5 bis 4,6 Millionen Todesopfer. Man fragt sich, wo die Sanktionen der EU für diese brutalen Angriffskriege der USA sind.

„Die Gesamtzahl der Todesopfer in den Kriegsgebieten nach dem 11. September 2001 in Afghanistan, Pakistan, Irak, Syrien und Jemen könnte sich auf mindestens 4,5 bis 4,6 Millionen belaufen, wobei die genaue Zahl der Todesopfer unbekannt bleibt. Einige dieser Menschen wurden in den Kämpfen getötet, aber weitaus mehr, vor allem Kinder, starben an den Nachwirkungen des Krieges, z. B. durch die Verbreitung von Krankheiten. Diese letztgenannten indirekten Todesfälle – schätzungsweise 3,6 bis 3,7 Millionen – und die damit verbundenen Gesundheitsprobleme sind auf die Zerstörung der Wirtschaft, der öffentlichen Dienste und der Umwelt durch die Kriege nach dem 11. September zurückzuführen. Indirekte Todesfälle nehmen im Laufe der Zeit zu.“

Natürlich berichten die westlichen Medien nicht über diese Studie, denn sie würde die ganze Doppelmoral des Westens, vor allem der EU, aufzeigen. Während die EU heute als offizielle Sprachregelung eingeführt hat, dass Russland einen „brutalen Angriffskrieg“ gegen die Ukraine führt, hat die EU in den letzten 22 Jahren seit 9/11 diese Formulierung nie für die Kriege der USA verwendet.

Es gab auch keine Forderungen nach Sanktionen gegen die USA, es gab keine Forderungen, US-amerikanische Kriegsverbrecher vor Gericht zu stellen. Selbst das US-Folterlager in Guantanamo, wo Menschen teilweise seit über 20 Jahren ohne Anklage und Gericht unter unmenschlichen Umständen eingesperrt sind, ist der EU kein Wort der Kritik wert. US-amerikanische Musiker mussten vor Auftritten in Europa nicht öffentlich erklären, dass sie gegen die brutalen Angriffskriege der USA sind oder sich von der Politik der US-Präsidenten distanzieren. Und Sportler aus den USA wurden nicht von internationalen Wettkämpfen ausgeschlossen.

Kein anderes Land der Welt hat nach dem Zweiten Weltkrieg so viel Unglück über Dutzende Millionen von Menschen gebracht, wie die USA in den letzten 20 Jahren. Das einzige Regime, das in den letzten 120 Jahren mehr Leid erzeugt hat, waren die deutschen Nazis.

KI-gesteuerte Drohne der US-Airforce soll ihren Operator angegriffen haben

In einem simulierten Test wurde eine KI-gesteuerte Drohne mit einer SEAD-Mission beauftragt, um Luftabwehrstellungen zu identifizieren und zu zerstören, wobei die endgültige Entscheidung über das „Go/No Go“ vom Menschen getroffen wurde. Nachdem die Drohne im Training darauf hingewiesen worden war, dass die Zerstörung der Luftabwehrstellungen die bevorzugte Option sei, entschied die KI, dass die „No-Go“-Entscheidungen des Menschen ihre höhere Mission – die Zerstörung der Luftabwehrstellungen – beeinträchtigen würden, und griff den Operator in der Simulation an. Hamilton: „Wir haben der KI in der Simulation beigebracht, eine Luftabwehr-Bedrohung zu erkennen und anzuvisieren. Und dann sagte der Operator: Ja, töte diese Bedrohung. Das System stellte fest, dass es die Bedrohung zwar erkannte, der Operator ihm aber manchmal sagte, es solle die Bedrohung nicht ausschalten, aber es bekam seine Punkte dafür, die Bedrohung auszuschalten. Was hat es also getan? Es tötete den Operator. Es tötete den Operator, weil diese Person es daran hinderte, sein Ziel zu erreichen.

Er fuhr fort: „Wir haben das System trainiert – ‚Hey, töte nicht den Operator – das ist schlecht. Wenn du das tust, verlierst du Punkte. Und was macht es dann? Es fängt an, den Kommunikationsturm zu zerstören, über den der Operator mit der Drohne kommuniziert, um sie daran zu hindern, das Ziel zu töten.“

🤣🤣🤣🤣
US-Außenminister Blinken: „Die USA sind nicht der Feind der Russen!“

„Die USA sind nicht Euer Feind. Seit 30 Jahren unterhalten wir stabile und kooperative Beziehungen zu Moskau, weil wir glauben, dass ein sicheres und wohlhabendes Russland im Interesse Amerikas liegt. Wir wollten die russische Regierung nicht stürzen, wir hatten kein solches Ziel. Über die russische Zukunft müssen die Russen entscheiden.“

Wie verlogen diese Erklärung von Blinken ist, versteht jeder, der sich an die Ansprache von US-Präsident Bush Senior an das irakische Volk erinnert. Vor dem Beginn des ersten Golfkriegs gab es die Abmachung, dass der irakische und der US-Präsident jeweils eine Ansprache an das Volk des anderen halten dürfen. Bush Senior versicherte den Irakern damals, dass die USA nicht der Feind der Iraker seien, es gehe nur um den Einmarsch von Sadam Hussein in Kuweit.

Was diese Aussage wert war, ist heute bekannt. Die USA haben Sanktionen gegen den Irak verhängt, die sogar Medikamente und andere lebenswichtige Güter umfassten und die zum Tod von mindestens 500.000 irakischen Kindern geführt haben.”

Das ist der Unterschied zwischen den USA und Russland, denn Russland greift in der Ukraine bis heute keine rein zivilen Ziele an. Während Russland versucht, das Leben von Zivilisten so gut wie möglich zu schonen, greifen die USA in ihren Kriegen vorwiegend rein zivile Ziele an – diese Tradition geht zurück auf den Zweiten Weltkrieg, als die USA alle deutschen Städte dem Erdboden gleichgemacht haben, um Terror zu verbreiten und die Kriegsmoral der Deutschen zu brechen.

2 Responses to audiatur et altera pars – Ausgabe 23/23

  1. Schlachter, W, says:

    Da hat’s schon viel Lug und Trug in diesem Wochenbericht. Die USA greifen zivile Ziele an, die Russen nur militärische? Und: Die Ukrainer hätten den Staudamm gesprengt …

  2. Markus M. Müller says:

    “Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.”

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