Die Jahresrechnung 2013 der SNB liegt vor. Sie birgt Sprengstoff – aber nicht wegen des Goldes, sondern einiger anderer Positionen, die ins Auge stechen aber sicher nicht Schlagzeilen machen werden.
Wir entnehmen aus der Medienmittelung der SNB:
- “Das allgemein höhere Zinsniveau führte zu Kursverlusten von 8,7 Mrd. Franken auf den Zinspapieren und -instrumenten.”
Der Trend bei den Zinsen ist aufwärts (von 0 kann es ja nur aufwärts gehen, wenn nicht Negativzinsen eingeführt werden sollten). - “Die wechselkursbedingten Verluste [auf Fremdwährungspositionen] betrugen insgesamt 10,5 Mrd. Franken.”
Ein starker Franken ist damit für die SNB ein grosses Risiko. Das könnte die SNB dazu verleiten, die Geldmenge weiter auszudehnen (Inflation) oder weitere Kursuntergrenzen festzulegen. Beides ist nicht gut. - “Kursverlust auf Frankenpositionen: 161,9 Mio. Franken“
Auch hier: Mit steigendem Zins werden die Kursverluste grösser… Risiko!! - “Zuweisung an die Rückstellungen für Währungsreserven 3,0 Mrd. Franken”
Das ist kein optimistischer Ausblick… Und verschlechtert das Jahresergebnis zusätzlich. Öffentlich wird jedoch Gold als ‘Buhmann’ dastehen müssen.
Und dann wäre da noch die Bilanz:
“Zum Glück” hat sich der Goldpreis etwas abgekühlt, sonst würde man erkennen, dass sich die SNB-Bilanz erneut ausgeweitet hat. Bei gleichbleibendem Goldpreis wäre die Bilanz 505 Mia. lang. Das heisst aber auch, dass der Anteil Gold an der Bilanz sich auf 7,2% verringert hat.
Notenumlauf und Girokonti haben sich (um weitere 11.4%) ausgedehnt. Ein Teil davon geht auf die Umklassifizierung der Postfinance zurück und verfälscht das Bild.
Das Eigenkapital beträgt 47’990 Mio. und beträgt somit 9,8%.