Abzocke am Postomat

Bei jedem Bezug von Euro-Bargeld am Postomat zockt Postfinance kräftig ab. Nehmen wir als Beispiel diesen Bezug hier:

Der 28. April 2012 war ein Samstag. Die Börsen waren geschlossen. Die Banknoten wurden also spätestens am Freitag, 27. April gekauft. Der Eurokurs bewegte sich an diesem Tag zwischen 1.2010 und 1.2018 mit einem Schlusskurs bei 1.2017.

Abgerechnet wurde beim Bargeldbezug ein Wechselkurs von 1.2288 oder mindestens 0.0270 höher als der höchste Kurs vom Vortag.

Für die EUR 500 wurden bei einem Wechselkurs von 1.2288 ein Betrag von CHF 614.40 verrechnet.

Wäre der höchste Wechselkurs vom Vortrag verrechnet worden, also 1.2018, wären nur CHF 600.90 für die EUR 500 zu bezahlen gewesen. Das ist eine Differenz von CHF 13.50 oder 2.197% weniger!

Dass Postfinance etwas für den Service verlangt, ist richtig und steht ihnen zu. Aber eine Marge von 2.2% erscheint mir dann doch etwas hoch. Oder ist das “marktüblich”?

Wer nicht täglich die Wechselkurse verfolgt, merkt nichts von dieser Abzocke. Kein Wunder, dass sich kaum jemand darüber aufregt.

Print Friendly, PDF & Email
This entry was posted in Börse, Gesellschaft, Wirtschaft and tagged , , , . Bookmark the permalink.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.