45.2% des Benzinpreis' gehören dem Staat

Als Ergänzung zum früheren Blog.

Per 1. Juli erhöht der Bund die Mineralölsteuer auf Benzin um 1,35 Rappen. Dieser Betrag kommt zu den bisherigen 73,12 Rappen pro Liter hinzu, um die Steuerermässigungen auf Flüssig- und Erdgas sowie die Befreiung der ökologisch produzierten Biotreibstoffe von der Steuer zu kompensieren. Die Mineralölsteuer auf Benzin beläuft sich künftig also auf 74,47 Rappen. Ebenfalls pro Liter berechnet wird die Pflichtlagerabgabe (0,33 Rappen) sowie der Klimarappen (1,5).

Unabhängig vom Säulenpreis verdient der Staat somit pro Liter Benzin 76,3 Rappen. Hinzu kommt die Mehrwertsteuer von 7,6 Prozent, die auf den Einstandspreis des Benzins geschlagen wird. Steigt dieser an, so kassiert der Staat entsprechend mehr.

Quelle: NZZ

Wir rechnen:

  • Bei einem Zapfsäulenpreis von 2 Franken ist die MWSt schon drin. Das wären dann 14.1 Rp. Ohne MWSt. kostet der Saft also 1.859 Franken.
  • Davon zockt der Staat zusätzlich 76.3 Rp ab. Es bleiben 1.096 Franken pro Liter.
  • Prozentual gerechnet, ist der Staat für 45.2% des Benzinpreises verantwortlich.

Im letzten Jahr hat der Bund rund 5.1 Mia. Franken über die Mineralölsteuer eingenommen, was einem Anteil von 8.8% aller Einnahmen entspricht (Quelle: EFD pdf). Dividiert durch die Einwohnerzahl der Schweiz von 7’591’400 sind dies 671.80 Franken pro Einwohner, die – unabhängig vom Lohn – als zusätzliche Steuer auf den Rest geschlagen wird. In diesem Jahr dürften es bedeutend mehr sein…

Einnahmen Eidgenossenschaft 2007

Lösungen, wie sie bei Robert Basic eintrafen, sind natürlich nicht praktikabel…

Liebe Politiker, die ihr nun wieder in Bern versammelt seid: Wenn ihr etwas gegen die hohen Oelpreise tun wollt, dann friert doch die Mineraloelsteuern ein (z.B. bei 5 Mia.). Damit entlastet ihr die Haushalte und Unternehmen. Wir alle danken es euch!

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1 Response to 45.2% des Benzinpreis' gehören dem Staat

  1. Constantin says:

    Naja, die Senkung der Mineralölsteuer ist auch nur ein kurzfristiges Mittel. Ganz einfach daran zu erkennen, dass die Preise weltweit und kontinuierlich steigen.

    Das einzige Mittel ist eine Verbesserung der Effektivität. Nur so kannst du persönlich wirklich was gegen die steigenden Preise tun. Alles andere ist mehr oder minder nicht wirklich sinnvoll.

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